Der andere Morgen - Worte am Weg Klettgauerbote
Xavo hatte immer gesagt: «Mit em Tod isch alles fertig». Plötzlich ist die Erkenntnis da: Es geht weiter. Er weiss nicht, ist es wegen dem Novemberbesuch auf dem Grab seiner Mutter, der Grabkerze, die seine katholische Schwägerin vor den Grabstein gestellt hat, dem Blick in die Sterne an diesem Abend oder den Glocken, die in diesem Moment einsetzen.
Werner Näf,
Am andern Morgen steht Xavo als anderer Mensch auf. Wenn es nach dem Tod weitergeht, ist schon das Leben vorher anders. Ziele verschieben sich. «Falls meine Marschrichtung auf dem Lebensweg vorher etwas zu tun hat mit der Marschrichtung nachher, überleg ich mir, wohin es gehen soll», denkt er. Die Perspektiven ändern sich, der Sinn ändert sich. Plötzlich sind Alter und Sterben kein trübsinniges Ende mehr, eher ein Aufbruch ins bisher Unbekannte. Das ist zwar spannend, macht aber auch etwas unsicher.
Später – ja wirklich, Xavo hat ein Gespräch mit einer Pfarrerin – erzählt diese ihm von Jesus als Begleitung auf allen Wegen. Das hilft. Am Schluss gibt sie ihm noch die Mundartübertragung eines Bibelverses mit in diese erinnerungsvollen Novembertage: «De Tod isch kabut, s'Läbe hät gunne! Tod: du tuesch all ase, als ob du am Schluss stärcher wärsch. Stimmt nid!»
Werner Näf, Gächlingen, publiziert im Klettgauer Boten 19.11.2022
Später – ja wirklich, Xavo hat ein Gespräch mit einer Pfarrerin – erzählt diese ihm von Jesus als Begleitung auf allen Wegen. Das hilft. Am Schluss gibt sie ihm noch die Mundartübertragung eines Bibelverses mit in diese erinnerungsvollen Novembertage: «De Tod isch kabut, s'Läbe hät gunne! Tod: du tuesch all ase, als ob du am Schluss stärcher wärsch. Stimmt nid!»
Werner Näf, Gächlingen, publiziert im Klettgauer Boten 19.11.2022