Stift - Worte am Weg Klettgauerbote

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Töni nannten wir ihn, den Schuelzgi. Fast noch wichtiger war mein Etui mit den modernen Stiften drin.
Werner Näf,
Töni nannten wir ihn, den Schuelzgi. Fast noch wichtiger war mein Etui mit den modernen Stiften drin. Den Griffel für die Schiefertafel – ja wirklich, darauf haben wir noch schreiben geübt! – haben wir von der Lehrerin erhalten. Heute schreibe ich mit dem «Stylus» auf dem «Tablet» und bin so zu einer Art Schiefertafel zurückgekehrt, allerdings mit WLAN-Anschluss.

Den Griffel von damals kann ich auf der elektronischen «Schiefertafel» nicht mehr brauchen. Auch ein Bleistift schreibt darauf nicht – der hat ja nicht einmal eine Batterie! Ein Stift auf einer unpassenden Schreibunterlage ist nichts wert. Weisses Papier und weisser Farbstift: unpraktisch, wenn man einen Brief schreiben will.

Und wir? Passen wir als Stift zur Unterlage, auf der wir unser Leben schreiben? Passen wir zu unseren Stiftenkollegen im selben Etui? Partner, Beruf, Lebensort, Freunde, das Papier auf dem wir schreiben? Wunderbar, dankbar, wenn es passt. Falls nicht alles passt, ist es nicht einfach, die Übersicht zu behalten. Einfacher wäre es vielleicht, wenn man von oben schaute. Gott hat Ideen.

Werner Näf, Gächlingen, publiziert im Klettgauer Boten am 11.08.2018
































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