Der neue Kindergottesdienst begeistert. Zu einer lebendigen Kirchgemeinde gehören Kinder. Quelle und Übungsplatz des Glaubens ist der Gottesdienst. Nur zusammen passt das kaum in unserer Wirklichkeit.
Roland Diethelm,
«Meine beste Freundin ist auch da – das macht Spass!», strahlt die siebenjährige Anna. Zusammen mit ihren Brüdern Gabriel (4. Klasse) und Raphael (5. Klasse) war sie beim ersten Kindergottesdienst (KiGo) in der Passionszeit in St. Johann-Münster dabei. Was früher als «Sunntigschuel» bekannt war, könnte sich als Neustart schnell zum Highlight für die Jüngsten der Gemeinde entwickeln. Doch was steckt hinter der Begeisterung? Ein Einblick in Bibelgeschichten, Spiele im Freien und jede Menge Vertrauen.
Gott vertrauen, egal in welcher Situation
«Im KiGo lernt man, dass Gott immer da ist – selbst wenn’s mal schwierig wird“, erklärt Anna ernsthaft. Die Antwort der Zweitklässlerin kommt nicht von ungefähr: Beim ersten Treffen stand die Geschichte von der Versuchung Jesu in der Wüste im Mittelpunkt. Der Teufel fordert Jesus heraus, Steine in Brot zu verwandeln – doch dieser widersteht. «Im Erwachsenengottesdienst hab ich die Story nie richtig kapiert», gesteht Raphael. «Aber Jonathan hat sie so erzählt, als wär’s ein Abenteuer. Plötzlich war alles klar!»
Jonathan Füge, einer der KiGo-Leiter, setzt bewusst auf lebendige Erzählweisen. «Kinder denken in Bildern. Wenn ich den Teufel wie einen hinterlistigen Comic-Bösewicht darstelle und Jesus als mutigen Helden, bleibt die Botschaft hängen: Vertrauen schlägt Versuchung.» Der 17-Jährige, der das kirchliche Ausbildungsprogramm für Jugendleiter «ZaK» absolviert, arbeitet mit seiner Kollegin Emilija Wüger (sie hat ZaK letztes Jahr durchlaufen) an einem Mix aus Kreativität und Action.
Vom Kirchenbank zum Abenteuerparcours
Der KiGo startet gemeinsam mit dem Erwachsenengottesdienst in der Kirche. Nach der Lesung geht’s für die Kinder jedoch ins Münsterpfarrhaus – und damit in eine Welt voller Farben, Bewegung und Lachen. «Am coolsten waren die Spiele draussen!», schwärmt Gabriel. «Wir haben uns gegenseitig durch einen ,Glaubens-Parcours‘ geführt – wie Jesus, der nicht auf den Teufel hereinfiel.»
Das Konzept überzeugt: Statt stiller Andacht gibt es Bibel-Memory, Vertrauensübungen und Bastelaktionen zur Geschichte. «Die Parallelen zum Erwachsenengottesdienst sind wichtig», betont Emilija Wüger, die gerne ab und zu in den Gottesdienst kommt. «Aber Kinder brauchen Hände, die etwas tun, nicht nur Ohren, die zuhören.» So können die Kleinen Steine als Symbol für Versuchungen malen oder gemeinsam Brot kneten – als Gegenbild zum «Steine-in-Brot-Verwandeln».
«Sunntigschuel 2.0»: Lernen mit Lachfalten
Früher hiess der KiGo «Sunntigschuel» – und tatsächlich geht es auch heute ums Lernen. «Aber nicht wie in der Schule!», lacht Raphael. «Hier merkt man gar nicht, dass man was lernt, bis es plötzlich im Kopf ist.» Anna nickt: «Letztens haben wir besprochen, wie man Gott vertraut, auch wenn die Hausaufgaben doof sind oder man Streit hat.»
Diese spielerische Wissensvermittlung ist Kern des Konzepts. «Kinder erleben Glauben als etwas, das ihr tägliches Leben berührt», wissen die Religionspädagogen. «Wenn sie beim Spiel merken: ‚Hey, zusammen schaffen wir das!‘, ist das gelebte Nächstenliebe.»
Motivationstipps der Profis: «Kommt, wir treffen coole Leute!»
Wie aber überzeugen die KiGo-Fans ihre Klassenkameraden? «Einfach sagen: Es gibt coole Spiele und mega Leute!», rät Gabriel. Raphael ergänzt: «Die Leiter sind super – die schimpfen nicht, auch wenn mal was schiefläuft.» Anna fügt verschmitzt hinzu: «Und wenn ihr kommt, backen wir vielleicht nächstes Mal echtes Brot!»
Tatsächlich sind Jonathan und Emilija der Schlüssel zum Erfolg. «Ihr Lachen ist ansteckend», sagt Anna. Die Leiter selbst sehen sich als Begleiter: «Wir wollen keine Lehrer sein, sondern ältere Geschwister, die zeigen: Glaube ist kein staubiges Buch, sondern ein Abenteuer.» «Das ist das Schönste», sagt Emilija. «Wenn die Kinder merken: Gott ist nicht nur in der Kirche, sondern überall, wo wir vertrauen.»
Gott vertrauen, egal in welcher Situation
«Im KiGo lernt man, dass Gott immer da ist – selbst wenn’s mal schwierig wird“, erklärt Anna ernsthaft. Die Antwort der Zweitklässlerin kommt nicht von ungefähr: Beim ersten Treffen stand die Geschichte von der Versuchung Jesu in der Wüste im Mittelpunkt. Der Teufel fordert Jesus heraus, Steine in Brot zu verwandeln – doch dieser widersteht. «Im Erwachsenengottesdienst hab ich die Story nie richtig kapiert», gesteht Raphael. «Aber Jonathan hat sie so erzählt, als wär’s ein Abenteuer. Plötzlich war alles klar!»
Jonathan Füge, einer der KiGo-Leiter, setzt bewusst auf lebendige Erzählweisen. «Kinder denken in Bildern. Wenn ich den Teufel wie einen hinterlistigen Comic-Bösewicht darstelle und Jesus als mutigen Helden, bleibt die Botschaft hängen: Vertrauen schlägt Versuchung.» Der 17-Jährige, der das kirchliche Ausbildungsprogramm für Jugendleiter «ZaK» absolviert, arbeitet mit seiner Kollegin Emilija Wüger (sie hat ZaK letztes Jahr durchlaufen) an einem Mix aus Kreativität und Action.
Vom Kirchenbank zum Abenteuerparcours
Der KiGo startet gemeinsam mit dem Erwachsenengottesdienst in der Kirche. Nach der Lesung geht’s für die Kinder jedoch ins Münsterpfarrhaus – und damit in eine Welt voller Farben, Bewegung und Lachen. «Am coolsten waren die Spiele draussen!», schwärmt Gabriel. «Wir haben uns gegenseitig durch einen ,Glaubens-Parcours‘ geführt – wie Jesus, der nicht auf den Teufel hereinfiel.»
Das Konzept überzeugt: Statt stiller Andacht gibt es Bibel-Memory, Vertrauensübungen und Bastelaktionen zur Geschichte. «Die Parallelen zum Erwachsenengottesdienst sind wichtig», betont Emilija Wüger, die gerne ab und zu in den Gottesdienst kommt. «Aber Kinder brauchen Hände, die etwas tun, nicht nur Ohren, die zuhören.» So können die Kleinen Steine als Symbol für Versuchungen malen oder gemeinsam Brot kneten – als Gegenbild zum «Steine-in-Brot-Verwandeln».
«Sunntigschuel 2.0»: Lernen mit Lachfalten
Früher hiess der KiGo «Sunntigschuel» – und tatsächlich geht es auch heute ums Lernen. «Aber nicht wie in der Schule!», lacht Raphael. «Hier merkt man gar nicht, dass man was lernt, bis es plötzlich im Kopf ist.» Anna nickt: «Letztens haben wir besprochen, wie man Gott vertraut, auch wenn die Hausaufgaben doof sind oder man Streit hat.»
Diese spielerische Wissensvermittlung ist Kern des Konzepts. «Kinder erleben Glauben als etwas, das ihr tägliches Leben berührt», wissen die Religionspädagogen. «Wenn sie beim Spiel merken: ‚Hey, zusammen schaffen wir das!‘, ist das gelebte Nächstenliebe.»
Motivationstipps der Profis: «Kommt, wir treffen coole Leute!»
Wie aber überzeugen die KiGo-Fans ihre Klassenkameraden? «Einfach sagen: Es gibt coole Spiele und mega Leute!», rät Gabriel. Raphael ergänzt: «Die Leiter sind super – die schimpfen nicht, auch wenn mal was schiefläuft.» Anna fügt verschmitzt hinzu: «Und wenn ihr kommt, backen wir vielleicht nächstes Mal echtes Brot!»
Tatsächlich sind Jonathan und Emilija der Schlüssel zum Erfolg. «Ihr Lachen ist ansteckend», sagt Anna. Die Leiter selbst sehen sich als Begleiter: «Wir wollen keine Lehrer sein, sondern ältere Geschwister, die zeigen: Glaube ist kein staubiges Buch, sondern ein Abenteuer.» «Das ist das Schönste», sagt Emilija. «Wenn die Kinder merken: Gott ist nicht nur in der Kirche, sondern überall, wo wir vertrauen.»