Rundgang

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Täuberkapelle

Das Ostjoch des nördlichen Seitenschiffes wurde von der Familie Täuber 1515-1517 als Kapelle ausgestattet. Im Gewölbe sind die vier Evangelistensymbole dargestellt. Über dem Fenster befindet sich das von einer Putte gehaltene Familienwappen der Täuber.

Die Altarnische an der Fensterfront wurde während der Reformation zugemauert und erst 1989 wieder freigelegt. Sie zeigt die Ölbergszene mit Judas und der Gefangennahme Jesu.

Sankt-Michaels Kapelle

Der kelchförmige Taufstein im „Raum der Stille“ wurde 1839 als Kopie des Taufsteins von 1495 gefertigt und stand bis zur Renovation im Kirchenschiff. Der Bildstreifen an der Nordwand von 1420 beschreibt neun Episoden aus dem Leben der Maria.

In der kleinen Wandnische befindet sich ein Ausschnitt der Dreifaltigkeitsikone von Andrei Rubljow aus dem Jahr 1411. (Kopie) Der Engel symbolisiert den Heiligen Geist.

In der angrenzenden Altarnische ist links der hl. Antonius Eremita mit Bettlerglocke und Abtsstab und rechts der hl. Wolfgang mit Bischofsinsignien zu sehen.

Die Kanzel wurde 1882 eingebaut.

Chor

Bis 1835 wurde der Chor durch einen Lettner mit drei Kreuzgewölben und Kanzel vom Mittelschiff getrennt. (Siehe Strohring in der Kanzel).

Das Chorpolygon schliesst mit fünf Seiten eines Achtecks. Die neugotischen Chorscheiben von Glasmaler Johann Heinrich Müller, Bern, sind von 1881. (Titelseite)

Ursprünglich standen vor der Reformation Heiligenstatuen in den Unterbrüchen der Wand und Eckdienste, die in Blattkapitelle auslaufen. Im Zuge der Gesamtrenovation wurden 1989 von Ludwig Stocker die heutigen Kunstfiguren geschaffen. Sie sollen einen Eindruck davon vermitteln, wie es früher ausgesehen haben könnte. Die Schlusssteine im Gewölbe zeigen Johannes den Evangelisten, Johannes den Täufer und Madonna mit Jesuskind.

An der Nordseite fällt ein Fenster im Turm auf. Es diente dem Messmer, um rechtzeitig zur Eucharestiefeier zu läuten. Das Bild über dem Eingang zum Turm zeigt Maria Magdalena.

Sakristei

(Frei zugänglich) Im ersten Raum ziert der Adler als Symbol des Johannes die Decke. An der Aussenwand im Osten ist ein Ausgussbecken für das bei der Liturgie verwendete Wasser sichtbar. Im 1515-1517 vom letzten Abt und Rektor der Pfarrkirche St. Johann, Michael Eggenstorfer, als Familienstiftung errichteten Sakristeiraum mit Apsis finden wir deshalb sein Wappen und das Wappen des Klosters Allerheiligen.

Der Altartisch von 1837 befand sich ursprünglich im Kirchenschiff und wurde dort bei der Renovation 1983-1990 durch den heutigen Abendmahlstisch ersetzt.

Unter der erhöhten Sakristei befindet sich mit dem gleichen Grundriss das von Aussen zugängliche ehemalige Beinhaus. In ihm wurden die auf dem Friedhof bei neuen Bestattungen ausgegrabenen Gebeine aufbewahrt.

Löwenkapelle

1515 wurde Beat Löw vor der Kaufleutstube von Wolf von Landsberg erschlagen. Mit dem Blutgeld, das Landsberg zu bezahlen hatte, liess die Familie des Getöteten die Kapelle errichten. Nebst dem Stifterwappen (Löwe) und Engelsköpfen als Gewölbeschlusssteine finden wir den segnenden Gottvater, Johannes den Täufer und die Madonna mit Kind.

Die Figuren im anschliessenden Seitenschiff lassen auf die italienische Renaissance schliessen. Die sich balgenden und tanzenden Putten datieren von 1517.

Glocken und Orgel

1488 wird der eichene Glockenstuhl erwähnt. 4 Glocken hängen im Glockenstuhl. Die älteste ist von 1464. Die zweite „Grosse Glocke“ von 1496, eine weitere ebenfalls aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und die vierte, sogenannte Hochzeitsglocke von 1724 (letztere wird in neuester Zeit zum „Unser Vater“ am Sonntag geläutet). Im Dachreiter hängt seit 1532 das Glöcklein des Barfüsserklosters (nur von Hand zu läuten).

Die aus dem Jahre 1879 stammende Orgel von Johann Nepomuk Kuhn wurde 1986-1989 nach langen Diskussionen über einen Abbruch vollständig erneuert und mit einer elektrischen Registratur versehen. Sie besitzt drei Manuale und ein Pedal und hat insgesamt 66 klingende Register.


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