Die Glocken von St. Johann und Münster

Das Glockenläuten ist eine sehr alte Tradition. Die irischen Wandermönche, Gallus und Kolumban, brachten ums Jahr 600 die ersten Glocken in die Ostschweiz. Seit Jahrhunderten begleiten sie unser Leben; bei Taufe, Festtagen, Hochzeit und Lebensende, bei Feuersausbruch, Kriegsende, Bundesfeiertag und Jahreswechsel. So will uns auch heute das Glockengeläute erfreuen, zum Gebet ermahnen und zum Gottesdienst rufen.

Das Geläute des Münsters zu Allerheiligen umfasst insgesamt sieben Glocken. Sechs davon sind im Beitrag von Radio SRF zu hören. Die „Protestglocke“ wird auch heute noch von Hand geläutet.

Das Geläute der Stadtkirche St. Johann umfasst fünf Glocken in der Glockenstube aus Holz und im Stockwerk darüber.


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Das Geläute des Münsters zu Allerheiligen

Das Geläute der Stadtkirche St. Johann

Unsere Läuteordnungen

Das Geläute zeigt Gottesdienste, Gebetszeiten und weitere wichtige Ereignisse an. So unterscheidet man das kirchliche Geläut vom bürgerlichen. Zum letzteren gehören die Geläute für den Bundesfeiertag (1. August) und das Neujahr (31. Dezember und 1. Januar kurz vor und nach Mitternacht) sowie das Gedenkläuten an die Bombardierung Schaffhausens am 1. April 1944.
Das kirchliche Geläute umfasst das Ein- und Ausläuten der Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen, das Betzeitgeläute zu Morgen-, Mittags- und Abendlob, das Geläute zur Sterbestunde Jesu am Freitagmittag und die Geläute zu Gottesdiensten und Gebeten unter der Woche.
Im Gottesdienst läuten wir zum Gebet des "Unser Vaters" die Taufglocke.

Vom Geläute zu unterscheiden ist der Stundenschlag, welcher die Zeitanzeige am Turm der Stadtkirche St. Johann täglich viertelstündlich von 7 bis 22 Uhr begleitet.

Die „Schillerglocke“

Die viereinhalb Tonnen schwere Schillerglocke wurde 1486 gegossen und läutete bis 1895 als grösste Glocke des Münsters zu Allerheiligen. Friedrich Schiller verwendete ihre Inschrift als Motto für sein berühmtes Gedicht «Das Lied der Glocke».