Vom Fischer zum Follower

Wie Simon seinem Influencer begegnet und was daraus wird – erzählt nach dem Weltbestseller.

Grounding – die ganze Nacht gearbeitet, ohne Erfolg. Frustriert sitzt Simon zusammen mit seinen Fischer-Kollegen am Ufer des Sees. Sie waschen ihre Netze. Ausser Spesen nichts gewesen. Da kommt ein Mann auf die Fischer zu. Er steigt in ein Boot, das Simon gehört, und bittet ihn: «Stoss das Boot ein wenig vom Land ab!» Von dort aus spricht der Wanderprediger Jesus zu den Menschen, die am Ufer stehen.

Aber …

Dann sagt Jesus zu Simon: «Fahr hinaus auf den See! Wirf dort die Netze zum Fang aus!» Der erfahrene Fischer denkt: «In der Hitze des Tages gehen keine Fische ins Netz. Sie sind dann viel zu tief unten im kühlen Wasser.» Seufzend sagt er schliesslich: «Wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen.» Zweifelnd und erwartungsvoll fährt er fort: «Aber weil du es sagst, werfe ich die Netze nochmals aus.»

Gesagt, getan. Aller Erfahrung zum Trotz füllen sich die Netze. Simon kann es kaum fassen. Erschrocken denkt er: «Da muss Gott mit im Spiel sein. Es ist, wie wenn Gott selbst in diesem Jesus da ist.» Mit einem Mal werden ihm seine Fehler, sein Versagen, seine Schuld bewusst. Simon wirft sich vor Jesus nieder und bittet ihn: «Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch!» Doch Jesus sagt zu ihm: «Hab keine Angst! Von jetzt an wirst du mir helfen, den Menschen zu zeigen, dass Gott sie liebt!»

Neuanfang

Simon macht sich zusammen mit Jesus auf den Weg. Er wird sein Follower. Auch seine Fischer-Kollegen gehen mit. Als sie zu einem Zollposten kommen, sagt Jesus zum Zolleinnehmer: «Komm, folge mir!» Entrüstet geht es Simon durch den Kopf: «Nein, der nicht! Der macht mit den römischen Besatzern gemeinsame Sache, die uns Israeliten unterdrücken! Der missbraucht seine Macht und verlangt zu viel Geld!» Doch der Zolleinnehmer lässt alles zurück, steht auf und wird auch ein Follower Jesu.

Jesus heilt Kranke, vergibt Schuldigen, richtet Verzweifelte auf, ruft Besserwisser zur Einsicht auf und zu Barmherzigkeit. In Bildern und mit Vergleichen erzählt er, dass Gottes Reich der Liebe nahe ist und sich ausbreitet. Er lädt alle ein, Teil davon zu sein. Immer mehr Männer und Frauen werden Follower. Simon und seine Fischer-Kollegen gehören zum engeren Kreis um Jesus, aber auch der Zolleinnehmer und andere spezielle Typen. Jesus gibt Simon den Namen «Petrus» – «Fels».

Wer ist er?

Einmal fragt Jesus seine engsten Freunde: «Für wen haltet ihr mich?» Simon Petrus antwortet: «Du bist der Christus, der Retter, den Gott versprochen hat!» Danach vertraut Jesus ihnen an, dass er sterben und am dritten Tag auferstehen werde. Doch sie verstehen dies nicht.

Schliesslich machen sich Jesus und seine Nachfolger auf den Weg nach Jerusalem. Sie wollen dort das Passah-Fest feiern. Es erinnert daran, dass Gott die Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte. Kurz vor Jerusalem setzt sich Jesus auf einen Esel. Viele Menschen breiten ihre Kleider auf dem Boden aus. Andere legen Palmzweige auf den Weg. Die Menschen rufen Jesus zu: «Hosanna dem, der von Gott geschickt ist!» Mit «Hosanna!» sagen sie: «Wir loben dich! Wir ehren dich!» und gleichzeitig bitten sie: «Hilf uns! Rette uns!»

Pfr. Urs Wegmüller
Bild wird geladen...Den Menschen Gottes Liebe zeigen (Foto: Urs Wegmüller)