Als Kirchgemeinde tragen wir Sorge zur Natur, zur Umwelt und zu den Ressourcen. Insofern als wir zur Bewahrung der Schöpfung (Basel 1989) aufrufen, stehen wir sogar unter besonderer Beobachtung. Wir kommunizieren offen wie wir unsere Hausausgaben gemacht haben. Und wo leider noch Handlungsbedarf besteht.
Kirche
Unser energetisch anspruchvollste Aufgabe ist die Wärme in der Kirche. Wir verbessern laufend die Isolierung (Decke, Türen, Windfang). Der Heimatschutz setzt uns aber Grenzen. Varianten zur elektrischen Heizung mussten verworfen werden. Vor ein paar Jahren konnten wir moderne Infrarotheizelemente unter den Bankreihen montieren. Unter der Woche wird die Temperatur abgesenkt. Wir beziehen von der EKS den sogenannten "Naturstrom" (EKS).
Winterkirche
Auf den Winter 2022/2023 hin hat der Kirchenstand beschlossen, von Januar bis März die Sonntaggottesdienste prinzipiell im Trüllisaal durchzuführen. Und die Kirche nicht zu heizen. Der Trüllisaal bietet einen eher familiären Rahmen für Gottesdienste.
Auf Wunsch wird die Kirche für eine Abdankung aber temperiert, wobei wir Nicht-Mitgliedern die Heizkosten in Rechnung stellen.
Trülli
Das Kirchgemeindehaus besteht aus dem alten Teil (ehemaliges Schulhaus Herblingen) und dem neuen Teil. Im alten Teil ersetzten wir nach und nach die Fenster und verbesserten die Isolation. Diese Erneuerung wurde im März 2023 abgeschlossen. Der neue Teil (Trüllisaal und Untergeschoss) verfügt über moderne Isolierungen. Die Wärme wird von einer modernen Gasheizung produziert. Auch für dieses Gebäude beziehen wir "Naturstrom" (EKS).
Pfarrhaus
Beim Umbau des Pfarrhauses 1999/2000 wurde die ganze Gebäudehülle aussenisoliert. Später wurden Sonnenkollektoren auf den Anbau montiert, womit das Warmwasser produziert wird - auch an sonnigen Wintertagen. Für die Raumwärme sorgt eine Gasheizung. Der Garten mit Biotop besteht aus einheimischer Flora und Fauna. Auch im Pfarrhaus wird konsequent auf "Naturstrom" (EKS) gesetzt.
Weiteres
Der Herblinger Taufwald ist in seiner Form einzigartig. Die Tauffamilien können für ihr Kind einen Ahorn, Linde, Eiche usw. setzen. Auf dem Waldstück auf dem "Kaiserbuck" serbelte vor ein paar Jahren noch eine Fichtenmonokultur vor sich hin (Kernfäule). Heute wächst dort ein einheimischer Mischwald heran. Der Wald wird emotional der Bevölkerung näher gebracht.
In Zusammenarbeit mit dem Altersheim La Résidence schafften wir 2016 eine Seniorenrikscha an. Diese ermöglicht umwelt- und sehr menschenfreundliche Ausfahrten. Das Gefährt bietet Platz für zwei Gäste (neben dem Piloten). Die Rikscha wird wie ein e-bike betrieben: mit Muskelkraft und Elektromotor.
Wir bemühen uns, den Betrieb des Trüllis ressourcensparend zu führen: Vermeidung von Einwegbecher und -geschirr und, wenn es nicht vermeidbar ist, Verwendung von Kartonprodukten. Möglichst wenig Papier und Drucksachen (die "Mitteilungen" statt viele Handzettel). Stoffhandtücher statt Wegwerf-Papierservietten. Für Anregungen sind wir sehr offen!