Übernachten im Pfarrhausgarten

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Letztes Wochenende führten wir zum ersten Mal die ‘Ameisli-Spezial’ durch. Wir übernachteten mit einer Gruppe Kinder draussen in unseren selbst gebauten Blachenzelten.
Anja Ryser,
Am Samstagnachmittag trafen langsam die Kinder mitsamt Gepäck beim Brunnen ein. Gut bepackt mit Schlafsack, Mätteli, und allem, was man sonst noch so zum Übernachten braucht. Voller Vorfreude machten wir uns auf zum Pfarrhausgarten in Löhningen, wo wir die nächsten 12 Stunden verbringen wollten. Nachdem wir uns mit verschiedenen Spielen ausgetobt hatten, machten wir uns daran, unsere Zelte zu bauen. Das mit dem Blachen-knöpfen, Zeltstangen-stellen und Schnüre-spannen war gar nicht so einfach. Trotzdem hatte jede Gruppe nach eineinhalb Stunden erfolgreich das Zelt aufgebaut, in dem sie die Nacht verbringen wollten. Nach weiteren Spielen und einem räuberischen Plan, bei dem die Leiter Schuhe, Socken und einiges mehr loswurden, machten wir uns daran, Znacht zu kochen. Das geschah, nach guter Jungschar-Tradition auf dem Feuer. Es gab Nudeln mit Cinque Pi-Sauce.

Nach dem Znacht machten sich alle auf, um ihre Zelte einzurichten. Nachdem die Schlafsäcke, Kissen und Plüschtiere ausgepackt waren, gab es noch Dessert, und nach dem Zähneputzen war auch schon Zeit, um Schlafen zu gehen.

Doch dies erwies sich schwieriger als gedacht. Für einige Kinder war es das erste Mal überhaupt, dass sie ohne richtiges Bett, und ohne ein festes Dach über dem Kopf draussen schliefen. Und so war mancher Schatten, der zuvor noch harmlos erschien, plötzlich gross und unheimlich. Und war das Rascheln, das man hörte der Wind oder doch ein Tier? Was würden wir machen, wenn ein Fuchs kommt in der Nacht? Und wieso scheint der Mond so hell? Die Kirchenglocken waren auch noch nie so laut wie jetzt…. So dauerte es eine Weile, bis dann alle, beschützt von den Kuscheltieren, eingeschlafen waren. Und nachdem die Kinder schliefen, durften auch die Leiter etwas schlafen.

Am nächsten Morgen waren die Kinder vor den Leitern schon wieder munter. Wir standen mit der Sonne auf. Da es noch zu früh war, um zu Frühstücken, blieb noch Zeit, die Pyjama-party, die am Abend ausfallen musste, nachzuholen. Und jetzt, da es wieder hell war, waren auch die Sorgen von letzter Nacht gar nicht mehr so schlimm.
Nachdem die Zelte wieder abgebaut waren, die Blachen zum Trocknen aufgehängt und die Heringe geputzt, genossen wir unseren Zmorgen, bevor der Spass auch schon wieder vorbei war, und wir uns auf den Nachhauseweg machten.

Übrig bleiben ein paar tolle Erinnerungen und die Vorfreude aufs nächste Mal.
Ameisli spezial
14.04.2022
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