Maria und der Regenschirm
Eine Taufe zum 1. Advent – was gibt es Passenderes? In der Taufe wird dem kleinen Kind der Segen Gottes als ein Geschenk zugesprochen, in der Adventszeit erinnern wir uns an das Geschenk Gottes in Form eines kleinen Kindes. Die Kinder des 3.-Klass-Unterrichts auf jeden Fall waren konzentriert dabei.
Maja Ernst,
Die Taufe von Nicolas Walter aus Löhningen war der Anlass für vier Drittklässler aus Löhningen und Guntmadingen und ihre Katechetin Sonja Tanner, sich am Gottesdienst zu beteiligen.
Nach einer Zeit des Singen und Lobens, begleitet von der SamGo-Band erzählte Sonja Tanner eine Geschichte aus Afrika. Samo bekommt zu seinem 8. Geburtstag Geld und ersteht sich damit nach reiflichem Überlegen einen Regenschirm. Der Verkäufer hatte ihm gesagt, dass er damit immer trocken bleiben würde.
Beim nächsten Regen läuft er mit dem Schirm unter dem Arm durchs Dorf und wird – welche Enttäuschung – patschnass. Ebenso ergeht es ihm, als er den Schirm quer über den Kopf legt. Durch Zufall gerät er dann jedoch an einen Knopf, worauf der Schirm aufspringt und Samo fortan nicht mehr nass werden muss.
Ebenso ist es mit dem Glauben, so Tanners Erläuterungen. Wenn man behütet sein will, muss man den Schirm aufspannen, das heisst, mit Gott reden und ihm vertrauen.
Nach der Taufe, den Gebeten der Drittklässler für Nicolas und einem berührenden Lied, vorgetragen von Mischa Hafen und Nicole Wyss, predigte Pfarrer Lukas Huber über die Mutter von Jesus, Maria, und darüber, was es bedeutet, unter dem Schirm des Höchsten zu leben.
Ausgehend von der Ankündigung der Schwangerschaft (Lukas 1,26–37) erzählte Huber fünf Szenen aus dem Leben von Maria – mit einem Epilog:
1. Maria wird schwanger und niemand will ihr glauben, dass sie nicht mit Josef geschlafen hat. Was könnte die Reaktion darauf sein? Stampfen, toben, schmollen. Das nützt nichts. Maria gibt sich dem Willen Gottes hin und erlebt darauf, dass ihre Familie sie nicht verstösst und Josef zu ihr steht.
2. Jesus geht als 12-Jähriger in Jerusalem verloren – aus der Sicht seiner Eltern! Er selber diskutiert mit den Pfarrern und Professoren im Tempel. Zu seinen aufgebrachten Eltern sagt er, als sie ihn finden: «Wo muss ich sein? Im Haus meines Vaters!»
3. Die Hochzeit von Kanaa. Maria ist mit ihrem Sohn Jesus an einer Hochzeit und rettet das Brautpaar aus einer grossen Peinlichkeit, als der Wein ausgeht. Er wandelt Wasser in Wein. Maria erlebt: Gott sorgt. Oder wie es im Taufvers hiess: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.» (Psalm 91, 1-2)
4. Als Jesus immer berühmter und seine Tätigkeit immer rastloser wird, wollen ihn Maria und seine Brüder nach Hause holen, damit er sich einmal ausruht. Während er zu einer grossen Menschenmege spricht, weist weist sie in unseren Augen relativ brutal ab: «Wer sind meine Mutter und meine Brüder? Wer Gottes Willen tut, ist meine Mutter.» Maria lernte: Es geht nicht um mich, sondern um etwas Grösseres, es geht um Gott und sein Reich.
5. Bei der Kreuzigung Jesu‘ verlassen ihn die meisten seiner Freunde, doch seine Mutter und der Jünger Johannes sind noch da. Jesus sagt – am Kreuz hängend – zu seiner Mutter, Johannes sei nun ihr Sohn und zu Johannes, Maria sei nun seine Mutter. Noch an diesem Tag nahm Johannes sie auf, um sie zu versorgen. Maria lernte: Gott schaut auch in der grössten Katastrophe zu uns.
Der Epilog: Mit Tod, Auferstehung und Himmelfahrt ist nicht alles aus: Maria sieht, wie das weitergeht, was der Engel schon vor der Geburt angefangen hat. Die erste Gemeinde in Jerusalem wird von dem Bruder von Jesus, von Jakobus dem Gerechten, geleitet.
Wenn wir uns unter den Schirm des Höchsten begeben, dann sorgt Gott, er trägt auch durch schwierige Stunden und Katastrophen, schloss Huber. Dies galt nicht nur für Maria, sondern der Schirm Gottes ist auch für uns heute ausgespannt.
Nach diesen ermutigenden Worten erklang passend dazu das Schlusslied: Gott chunnt mit uf din Wäg und er sägnet dich.
Nach einer Zeit des Singen und Lobens, begleitet von der SamGo-Band erzählte Sonja Tanner eine Geschichte aus Afrika. Samo bekommt zu seinem 8. Geburtstag Geld und ersteht sich damit nach reiflichem Überlegen einen Regenschirm. Der Verkäufer hatte ihm gesagt, dass er damit immer trocken bleiben würde.
Beim nächsten Regen läuft er mit dem Schirm unter dem Arm durchs Dorf und wird – welche Enttäuschung – patschnass. Ebenso ergeht es ihm, als er den Schirm quer über den Kopf legt. Durch Zufall gerät er dann jedoch an einen Knopf, worauf der Schirm aufspringt und Samo fortan nicht mehr nass werden muss.
Ebenso ist es mit dem Glauben, so Tanners Erläuterungen. Wenn man behütet sein will, muss man den Schirm aufspannen, das heisst, mit Gott reden und ihm vertrauen.
Nach der Taufe, den Gebeten der Drittklässler für Nicolas und einem berührenden Lied, vorgetragen von Mischa Hafen und Nicole Wyss, predigte Pfarrer Lukas Huber über die Mutter von Jesus, Maria, und darüber, was es bedeutet, unter dem Schirm des Höchsten zu leben.
Ausgehend von der Ankündigung der Schwangerschaft (Lukas 1,26–37) erzählte Huber fünf Szenen aus dem Leben von Maria – mit einem Epilog:
1. Maria wird schwanger und niemand will ihr glauben, dass sie nicht mit Josef geschlafen hat. Was könnte die Reaktion darauf sein? Stampfen, toben, schmollen. Das nützt nichts. Maria gibt sich dem Willen Gottes hin und erlebt darauf, dass ihre Familie sie nicht verstösst und Josef zu ihr steht.
2. Jesus geht als 12-Jähriger in Jerusalem verloren – aus der Sicht seiner Eltern! Er selber diskutiert mit den Pfarrern und Professoren im Tempel. Zu seinen aufgebrachten Eltern sagt er, als sie ihn finden: «Wo muss ich sein? Im Haus meines Vaters!»
3. Die Hochzeit von Kanaa. Maria ist mit ihrem Sohn Jesus an einer Hochzeit und rettet das Brautpaar aus einer grossen Peinlichkeit, als der Wein ausgeht. Er wandelt Wasser in Wein. Maria erlebt: Gott sorgt. Oder wie es im Taufvers hiess: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.» (Psalm 91, 1-2)
4. Als Jesus immer berühmter und seine Tätigkeit immer rastloser wird, wollen ihn Maria und seine Brüder nach Hause holen, damit er sich einmal ausruht. Während er zu einer grossen Menschenmege spricht, weist weist sie in unseren Augen relativ brutal ab: «Wer sind meine Mutter und meine Brüder? Wer Gottes Willen tut, ist meine Mutter.» Maria lernte: Es geht nicht um mich, sondern um etwas Grösseres, es geht um Gott und sein Reich.
5. Bei der Kreuzigung Jesu‘ verlassen ihn die meisten seiner Freunde, doch seine Mutter und der Jünger Johannes sind noch da. Jesus sagt – am Kreuz hängend – zu seiner Mutter, Johannes sei nun ihr Sohn und zu Johannes, Maria sei nun seine Mutter. Noch an diesem Tag nahm Johannes sie auf, um sie zu versorgen. Maria lernte: Gott schaut auch in der grössten Katastrophe zu uns.
Der Epilog: Mit Tod, Auferstehung und Himmelfahrt ist nicht alles aus: Maria sieht, wie das weitergeht, was der Engel schon vor der Geburt angefangen hat. Die erste Gemeinde in Jerusalem wird von dem Bruder von Jesus, von Jakobus dem Gerechten, geleitet.
Wenn wir uns unter den Schirm des Höchsten begeben, dann sorgt Gott, er trägt auch durch schwierige Stunden und Katastrophen, schloss Huber. Dies galt nicht nur für Maria, sondern der Schirm Gottes ist auch für uns heute ausgespannt.
Nach diesen ermutigenden Worten erklang passend dazu das Schlusslied: Gott chunnt mit uf din Wäg und er sägnet dich.