Senioren-Kurzausflug der Kirchgemeinde Löhningen-Guntmadingen

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Jüd. Museum Gailingen: Der Führer Detlev Girres hat interessierte Zuhörer vor sich. (Foto: Ruedi Spörndli)
30 Reiselustige und Interessierte von Löhningen und Guntmadingen besuchten das jüdische Museum in Gailingen. Sie erlebten eine interessante Geschichtsstunde über die jüdische Gemeinde in Gailingen.
Ruedi Spörndli,
Eine Schar von 30 Reiselustigen und Interessierten aus Löhningen und Guntmadingen bestieg am 26. Mai den von Andi Huber chauffierten Car für die Reise nach Gailingen ins jüdische Museum.
Nach einer guten halben Stunde wurden wir bereits in Gailingen vor dem Bürgerhaus vom Führer Detlev Girres empfangen.
Auf kurzweilige Art erklärte er die jüdische Geschichte von Gailingen. Das Bürgerhaus, es überlebte den zweiten Weltkrieg unbeschadet, war das ehemalige jüdische Schulhaus. Die Blütezeit erlebte die jüdische Gemeinde in Gailingen um 1850. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lag der jüdische Bevölkerungsanteil im Ort knapp über 50% (1858: 996 Juden). Von 1870 – 1884 hatte die Gemeinde mit Leopold Guggenheim sogar einen jüdischen Bürgermeister. Im Bürgerhaus wird im oberen Geschoss das jüdische Museum eingerichtet, wobei zwei Zimmer bereits fertig zusammengestellt sind. Damit wird wohl auch ein Stück Geschichte aufgearbeitet. Die ganze Tragik der Juden in Deutschland, hauptsächlich vor und während den zweiten Weltkrieg, wurde uns vor Augen geführt.
Noch in Gedanken versunken bestiegen wir den Car, um uns im Restaurant Waldheim in Büsingen im Garten unter schattigen Bäumen mit dem bestellten Zvieri zu stärken.
Mit einem Abstecher über Gennersbrunn kehrten wir zufrieden ins Klettgau nach Guntmadingen und Löhningen zurück. Der von Liliane Walter mustergültig organisierte Ausflug hat wohl alle beeindruckt.
Senioren
27.05.2011
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