Tauferinnerung
Wer erinnert sich an seine eigene Taufe? Eben. Am Rhein bot sich eine gute Gelegenheit unserer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
Beat Frefel,
Natürlich kann man sich als Jugendlicher oder als Erwachsene taufen lassen. Aber die meisten Menschen unserer Kirchgemeinde wurden als Kleinkind getauft. Die Erinnerung speist sich dann aus der Betrachtung der Fotos und dem Anzünden der Taufkerze.
Am diesjährigen Open Air Gottesdienst schöpften wir Wasser aus dem Rhein und versicherten uns unserer Taufe, indem wir einander ein Kreuzzeichen auf die Stirn oder in die Handfläche machten. Das berührte die Seele und erfrischte an diesem warmen Sommermorgen den Geist.
Tabea Oeggerli am E-Piano und Andreas Kern begleiteten uns musikalisch gekonnt. Und danach gings zum Fischknusperliessen des Fischereivereins Rüdlingen, der seine Festwirtschaft gleich daneben aufgestellt hatte.
Eine kleine Taufmeditation:
Das Wasser, mit dem wir getauft sind, ist Zeichen des Todes und des Lebens zugleich.
Ohne Wasser gibt es kein Leben, im Wasser können Menschen versinken.
Als Gottes Geist bei der Schöpfung über den Wassern schwebte, nahm alles, was ist, seinen Anfang.
Die Sintflut brachte Gottes Gericht über die Sünde der Menschen. Noah aber fand Gnade und wurde errettet aus der Flut.
Der Weg durch das Schilfmeer brachte dem Volk Gottes die Rettung, den Verfolgern aber den Untergang.
Im Wasser der Taufe ist alles mit Christus gestorben, was uns an Sünde und Widerstand gegen Gott von Natur aus anhaftet.
Durch die Kraft des Heiligen Geistes ist aus dem Wasser der Taufe mit Christus der neue Mensch auferstanden, der Gott wohlgefällt und das ewige Leben erlangt.
Christus selbst hat bei seiner Taufe im Jordan den Zuspruch Gottes erfahren: Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Diesen Zuspruch, Gottes geliebtes Kind zu sein, haben wir bei unserer Taufe auch erfahren.
(aus: Die Feier des Taufgedächtnisses, vlkd 2007, 24f):