Standort der Kirche:
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Unsere Kirche
Seit 1850 steht die Kirche von Buchberg und Rüdlingen an ihrem ausgesucht schönen Platz inmitten der beiden Dörfer mit einer einmalig schönen Aussicht auf den Rhein.
Die beiden Gemeinden besitzen aber schon länger ein Gotteshaus. Bereits 1130 wird ein Kirchlein in Rüdlingen erwähnt, das St. Margarethenkirchlein. Im Lauf des 13. Jahrhunderts wurde es vermutlich durch eine Feuersbrunst zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Urkundlich erwähnt ist auch die St. Jakobskirche auf dem heutigen Friedhofsgebiet. Sie gehörte ursprünglich zur Pfarrei Lottstetten.
In den ersten Jahren der Reformationszeit schlossen sich Buchberg und Rüdlingen (damals waren sie noch eine einzige Gemeinde) ebenso wie der ganze Kanton Schaffhausen der reformierten Glaubensrichtung an.
Trotz mehrerer Renovationen im 17. und 18. Jahrhundert wurde die St. Jakobskirche immer baufälliger. Die beiden Gemeinden beschlossen schliesslich, das alte Kirchlein abzubrechen und am heutigen Standort neu zu errichten.
Im August 1850 fand die Einweihung statt. 1950 bekam die Kirche eine Orgel. 1967 wurde das äussere Gewand der Kirche noch einmal aufgefrischt.
Bald darauf, am 19. November 1972, brannte unsere Kirche ab. Überhitzte Ofenrohre entfachten im Zwischenboden des Dachstuhls einen Brand. Nur noch der Turm und die nackten Aussenmauern des Kirchenschiffes blieben stehen.
Auch der Pestsarg, das einzige Relikt aus den drei Pestzeiten der beiden Gemeinden in den Jahren 1611, 1629 und 1635 fiel dem Feuer zum Opfer. Man fand jedoch seine Eisenteile, die Beschläge und Tragringe wieder. Diese Teile konnten bei der Rekonstruktion des Pestsarges verwendet werden.
So schnell wie möglich wurde die Kirche wieder aufgebaut. Am 25. August 1974 konnte sie festlich eingeweiht werden. Etwas mehr als ein Jahr später erklang die neue Orgel mit 1128 Pfeifen in 17 klingenden Registern.
Den unbestrittenen Blickfang der Kirche bilden die Wandteppiche über dem Kanzeltisch. Sie stellen die sechs Tage des Schöpfungswerks dar und wurden 1975/76 nach einem Entwurf und unter der Leitung von Ruth von Fischer von vierzig Frauen aus beiden Dörfern während neun Monaten in rund dreitausend Arbeitsstunden angefertigt.