"Blas mer id Schueh" ein Seniorennachmittag mit Christian Schmid
"Em Tüüfel ab em Chare gheit, das gaat uf kä Chuehuut, es isch gnueg Höi dune"für diese und weitere Redensarten interessierten sich am 29. Juli 2015 fast 40 Seniorinnen und Senioren und strömten anfangs Mittag in die Ochseschüür.
Ruth Gehring,
Nicht immer verfliegen Stunden ähnlich rasch und spannend wie an diesem Nachmittag im Juli 2015.
Christian Schmid vermochte die Hörerinnen und Hörer wirklich zu packen. Redensarten, welche ihren Ursprung im alten Handwerk, aus der Stadt und vom Land und auch aus der Religion haben, bildeten die Grundlage für sein Referat.
Abfaare Züri füfzg, mit dem isch nid guet Chiirschi z ässe, in Egi haa, z Fade schlaa, ds füfte Raad am Wage sii, d Milch abegää, , vom Pontius zum Pilatus louffe, suuffe win e Büürschtebinder, ufpasse wie en Häftlimacher usw. usw.
Viele der Redensarten sind einige Jahrhunderte alt. Andere wie zum Beispiel, "hets dr de Tschip useknallt", neu.
Ein Beispiel:
D Haar stö z Bäärg
meint "im höchsten Mass erschrocken, entsetzt".
Der Ausdruck zu Berg(e) für "aufwärts, empor, hinauf, in die Höhe" ist seit dem Mittelalter weit verbreitet. Die weiteste Verbreitung fand der Ausdruck zu Berg(e) in der Redensart, die Haare stehen zu Berge. Die Vorstellung ist nicht, dass die aufgerichteten Haare einen Berg bilden, sondern einfach, dass sich die Haare sträuben. Von Haaren, die sich vor Schreck aufrichteten, wird bereits in der Antike berichtet. Frühe Belege für die Redensart finden sich im 13. Jahrhundert bei Albrecht von Halberstadt, welcher Texte von Ovid bearbeitete. Bibelübersetzer wie Martin Luther, verbreiteten sie während der Reformation weiter. Ab dann erscheint die Redensart in vielen schriftlichen Zeugnissen, wie zum Beispiel von Jörg Wickram, Heinrich Knaust, und Barthold Heinrich Brockes.
Noch heute ist die Redensart in Mundart und in Schriftsprache geläufig, was sich auch darin zeigt, dass die Redensart in vielen Mundartwörterbüchern Einzug gefunden hat.
Nach dem aufmerksamen Zuhören wurde der Zvieri, mit Glacé, Guetzli und Kaffee sehr geschätzt. Herr Schmid nahm sich die Zeit, um auch weiter mit dem Gästen zusammen zu sitzen. Herzlichen Dank für diesen Nachmittag.
Der nächste Seniorennachmittag findet am 30. September, zum Thema "Rebbau und kleine Weinkunde statt. Wir freuen uns auf Sie.
Christian Schmid vermochte die Hörerinnen und Hörer wirklich zu packen. Redensarten, welche ihren Ursprung im alten Handwerk, aus der Stadt und vom Land und auch aus der Religion haben, bildeten die Grundlage für sein Referat.
Abfaare Züri füfzg, mit dem isch nid guet Chiirschi z ässe, in Egi haa, z Fade schlaa, ds füfte Raad am Wage sii, d Milch abegää, , vom Pontius zum Pilatus louffe, suuffe win e Büürschtebinder, ufpasse wie en Häftlimacher usw. usw.
Viele der Redensarten sind einige Jahrhunderte alt. Andere wie zum Beispiel, "hets dr de Tschip useknallt", neu.
Ein Beispiel:
D Haar stö z Bäärg
meint "im höchsten Mass erschrocken, entsetzt".
Der Ausdruck zu Berg(e) für "aufwärts, empor, hinauf, in die Höhe" ist seit dem Mittelalter weit verbreitet. Die weiteste Verbreitung fand der Ausdruck zu Berg(e) in der Redensart, die Haare stehen zu Berge. Die Vorstellung ist nicht, dass die aufgerichteten Haare einen Berg bilden, sondern einfach, dass sich die Haare sträuben. Von Haaren, die sich vor Schreck aufrichteten, wird bereits in der Antike berichtet. Frühe Belege für die Redensart finden sich im 13. Jahrhundert bei Albrecht von Halberstadt, welcher Texte von Ovid bearbeitete. Bibelübersetzer wie Martin Luther, verbreiteten sie während der Reformation weiter. Ab dann erscheint die Redensart in vielen schriftlichen Zeugnissen, wie zum Beispiel von Jörg Wickram, Heinrich Knaust, und Barthold Heinrich Brockes.
Noch heute ist die Redensart in Mundart und in Schriftsprache geläufig, was sich auch darin zeigt, dass die Redensart in vielen Mundartwörterbüchern Einzug gefunden hat.
Nach dem aufmerksamen Zuhören wurde der Zvieri, mit Glacé, Guetzli und Kaffee sehr geschätzt. Herr Schmid nahm sich die Zeit, um auch weiter mit dem Gästen zusammen zu sitzen. Herzlichen Dank für diesen Nachmittag.
Der nächste Seniorennachmittag findet am 30. September, zum Thema "Rebbau und kleine Weinkunde statt. Wir freuen uns auf Sie.