Am Montagabend hat im Saal der Steigkirche die 125. Delegiertenversammlung des Verbands der evangelisch-reformierten Kirchgemeinden in der Stadt Schaffhausen stattgefunden. 18 Delegierte, der Verbandsvorstand sowie zahlreiche Gäste haben teilgenommen. Neben den üblichen Geschäften wie Jahresrechnung, GPK-Bericht und Jahresbericht standen zwei zentrale und richtungsweisende Themen im Fokus der Versammlung.
Verkauf von Liegenschaften
Der Verbandsvorstand legte den Delegierten zwei Anträge zur Ausarbeitung von Abstimmungsvorlagen für den Verkauf von Liegenschaften vor. Konkret geht es um die Baulandparzelle Windegg sowie um das ehemalige Pfarrhaus an der Stokarbergstrasse 14, die an die Stadt Schaffhausen verkauft werden sollen. Diese nutzt das Gebäude bereits heute als Mieterin - künftig soll dort das Kinder- und Jugendheim einziehen. Die Delegierten stimmten beiden Anträgen zu. Kommt es bei der geplanten Urnenabstimmung unter den Kirchgemeindemitgliedern im Herbst ebenfalls zu einer Zustimmung, müssen auch der Grosse Stadtrat (Windegg und Stokarbergstrasse) sowie die Schaffhauser Stimmberechtigten (Stokarbergstrasse) die beiden Geschäfte genehmigen.
Fusion der Kirchgemeinden
Das zweite Haupttraktandum der Delegiertenversammlung war die mögliche Fusion der vier Verbandsgemeinden Buchthalen, Steig, St.Johann-Münster und Zwingli. Grundlage ist das im Dezember 2023 überwiesene Postulat Alder, das den Verbandsvorstand beauftragt hatte, einen Bericht zu einer möglichen Fusion zu erarbeiten. In einer Begleitgruppe wurde dieser Bericht nun erstellt. In der Diskussion an der Delegiertenversammlung wurde klar: Die Delegierten wünschen sich ein weiterhin lebendiges, quartiernahes kirchliches Leben – verbunden mit der Offenheit, neue Wege zu gehen. Der Mitgliederschwund in den letzten Jahrzehnten – von einst 20'000 auf heute 8000 Personen – zeigt: Ein «Weiter wie bisher» ist keine nachhaltige Option. Nach eingehender Debatte sprachen sich die Delegierten dafür aus, das Projekt weiter zu verfolgen. Sie beauftragten sie den Vorstand, das Projekt weiter zu verfolgen.
Ein starkes Signal
Mit ihren Beschlüssen hat die Delegiertenversammlung wichtige Zeichen gesetzt – sowohl hinsichtlich der Liegenschaften als auch im Blick auf die künftige Organisationsform der Kirche in der Stadt Schaffhausen. Die Entscheide zeigen: Der Verband agiert mit Weitsicht – stets mit dem Ziel, die reformierte Kirche in der Stadt Schaffhausen zukunftsfähig zu gestalten.