Besuch im Kloster Fahr

Eine fröhliche Schar von 26 Interessierten machte sich unter der Leitung von Pfarrerin Karin Baumgartner auf die Reise zum Kloster Fahr. Nachdem wir vor einer Woche über das Leben und vor allem über den Weg von Silja Walter anhand ihrer Gedichte eingeführt wurden, ging es jetzt darum, den Ort zu sehen, wo die Dichterin lebte und betete. Darum wurden wir auch zuerst in die barocke Kirche geführt, damit wir grad im Zentrum des Klosters anfangen. Es ist ein sogenanntes Doppelkloster zusammen mit Einsiedeln, und während dort die Mönche nach der Regel des Heiligen Benedikt leben, sind es hier etwa 25 Nonnen, die aber regelmässig vom Abt Werlen Besuch bekommen. Es ist eine lange Geschichte seit dem 12. Jahrhundert, und interessant war auch, dass das Kloster zwar im Kanton Zürich liegt, aber zum Aargau gehört. Viele Jahrzehnte betrieben die Schwestern eine Bäuerinnen-Schule, die aber nun im kommenden Jahr aufgeben muss, weil die Schwestern zum Unterrichten zu alt sind und die Schule den Kanton zu viel kostet.
Weiter ging die Führung zum Friedhof der Schwestern und durch die Klostergebäude, wo aber keine Nonne zu sehen war, dafür bestaunten wir den grossen Garten, die kostbaren Messgewänder, die hier gewoben werden und allerlei Kunstwerke, die einen Platz im Kloster haben. Eindrücklich ist auch das Projekt einer Schreibstube, wo man sich für eine Weile im Kloster zurückziehen kann, um wie Silja Walter die eigenen Gedanken aufzuschreiben. Rege benutzt wurde dann der Klosterladen und die Klosterwirtschaft mit den feinen Nussgipfeln, bevor es dann wieder durch den mühsamen Abendverkehr heimzu ging, von der Fähre an der Limmat, von der das Kloster seinen Namen hat, zurück an den Rhein nach Schaffhausen.