Vernissage Bibelpflanzen im Klostergarten

Im Klostergarten des Museum Allerheiligen wird die neue Broschüre über Bibelpflanzen im Kräutergarten vorgestellt.
Bettina Hoffmann,
Am diesjährigen „Johannis-Tag“ (24. Juni) wurde bei wunderbar sommerlichen Wetter im Kräutergarten des Münsters die neue Bibelpflanzen-Broschüre präsentiert. Die drei Projektverantwortlichen Stadtgärtner Felix Guhl, Apotheker Peter Bührer und Münstepfarrer Matthhias Eichrodt erläuterten rund 100 ZuhörerInnen die Entstehung und auch Bedeutung dieser Broschüre. In der Broschüre ist nun nachzulesen, welche Pflanzen mit welcher Bedeutung in der Bibel vorkommen und wie sie in der Heilkunde verwendet werden. In den Beeten des Kräutergartens sind rund die Hälfte der aufgeführten Pflanzen zu finden. Neu steht bei diesen Pflanzen auf den Namenschilden auch die Bezeichnung „Bibelpflanze“.

Matthias Eichrodt hatte bereits in seiner Predigt im vorhergehenden Gottesdienst auf die symbolische Bedeutung des Johanniskrauts hingewiesen. Auch wenn das Johanniskraut selbst nicht in der Bibel vorkommt, hat es doch seinen Platz in der Broschüre gefunden, weil es zur Gruppe der „Symbolpflanzen“ gehört. Bei Symbolpflanzen können aufgrund ihres Namens viele sinnreiche Bezüge zur biblischen Botschaft hergestellt werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst und nach einem stärkenden Apéro im Kreuzgang erläuterte zunächst Stadtgärtner Felix Guhl, dass es für einen eigentlichen Bibelgarten, wie er Pfarrer Eichrodt zunächst vorschwebte, keinen Platz mehr im Kräutergarten gegeben hätte. Darum wurde gemeinsam die salomonische Lösung gefunden, die Bibelpflanzen in die bestehenden Pflanzenbeete zu integrieren. Dies erschien sinnvoll, da die Hälfte der in der Broschüre beschriebenen Pflanzen ohnehin schon ihren festen Platz im Kräutergarten haben. So ging es vor allem darum, das Sortiment zu ergänzen und die zusätzliche Bezeichnung „Bibelpflanze“ auf dem entsprechenden Namenstäfelchen anzubringen.

Apotheker Peter Bührer und Pfarrer Matthias Eichrodt stellten den ZuhörerInnen drei Pflanzen genauer vor, wie beispielsweise das Desinfektionsmittel Aloe, das in der Bibel zur Einbalsamierung des Leichnams von Jesus verwendet wurde.

Einige der Anwesenden machten sich mit der druckfrischen Broschüre im Kräutergarten sogleich auf die Suche. Das Nebeneinander von Gewürz-, Arznei- und Bibelpflanzen passt gut zur Bedeutung der biblischen Botschaft für den Alltag, wie Pfarrer Eichrodt abschliessend feststellte.

Hinweis von Radio Munot:
120624 Bibelpflanzen
24.06.2012
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