Die Wetterprognosen waren grimm: Sehr viel Regen im Vorfeld und kalte Nächte. Doch das Wetter hat seine Rechnung ohne die Jungschar gemacht. Wir fuhren trotzdem ins PfiLa.
Direkt zu den
Fotos
Schon am Freitag Abend ging es für die Ersten los: Das Gruppenzelt wollte aufgebaut werden und das war leichter gesagt als getan, denn es regnete den ganzen Abend. Doch ein harter Kern der Leiter war dem gewappnet und das Zelt stand schon bald. Gegen den Matsch wurde Stroh auf dem Boden verteilt und gegen die Kälte ein Feuer gemacht. Und mit einem Znacht im Bauch schlief sich am selbst erbauten Schärme doch erstaunlich gut.
Am Samstag Morgen war dann grosser Treffpunkt angesagt. Wir trafen uns in Löhningen, packten unser Gepäck in ein Auto und fuhren gemeinsam los. Mit dem Velo ging es über Gächlingen und die Siblingerhöhe zu unserem Lagerplatz hinter der Pflumm. Und auch das Wetter spielte mit: Wir konnten im Trockenen hinkommen und begannen sofort, unseren Lagerplatz fertig auszubauen, den es fehlte noch beinahe alles. Eine Gruppe machte sich ans WC graben, eine baute die Schlafzelte auf. Die Küche bekam ein Dach und eine ordentliche Feuerstelle und eine grosse Feuerstelle wurde vorbereitet.
Nach dem Zmittag bekamen wir das erste Überbleibsel des Regional-PfiLa zu Gesicht, das ursprünglich geplant gewesen war. Wir wären eigentlich zusammen mit allen andere Jungscharen der Region nach Marthalen gefahren und hätten alle zusammen auf dem gleichen Lagerplatz gelebt. Doch mit der aktuellen Situation hat das OK dann entschieden, die Jungscharen in kleineren Gruppen in PfiLas zu schicken und uns Aufgaben mitzugeben. So bauten wir eine Personenpyramide, erfanden ein Theater und eine Geschichte und versuchten, innerhalb von kurzer Zeit möglichst viele Aufgaben zu lösen.
Vor dem Znacht hatten wir unsere Aufgaben fertig gelöst, das Lager fertig gebaut und schon eine ordentliche Menge Holz aus dem Wald gesammelt, um am Abend ein grosses Feuer zu machen. Und beim Znacht wartete schon die nächste Mutprobe: Zum Chili con Carne präsentierte die Küche eine kleine Schale mit roten Chilis. «Für die braucht man einen Waffenschein» hiess es und die mutigen Kinder fanden auch bald heraus, warum.
Nach dem Znacht kam eine Delegation von Leitern aus Marthalen an, die uns etwas über die Geschichte von Pfingsten erzählten und mit uns einige Lieder sangen. Wir spielten ein Theater in dem quietschende Türen, Eselsherden, Marktverkäufer und sehr viel Wind vorkamen. Die passende Geräuschkulisse erzeugten wir selber.
Unsere Freunde aus Marthalen verabschiedeten sich danach wieder und wir zündeten unser Feuer an und tanzten bis wir beinahe tot umfielen. Doch die Nacht war noch nicht fertig...
Denn schon bald wurden wir wieder aufgeweckt durch laute Knalle und mussten wieder in unsere dreckige Kleider und Schuhe steigen und verfolgten die Überfaller quer durch den ganzen Wald.
Am nächsten Morgen ging es auch direkt wieder steil los: Der Morgensport stand an. Und nach dem Zmorge und Abwasch trafen wir uns für einen Jungschi-Gottesdienst – es war ja schliesslich Sonntag! Danach teilten wir uns auf für verschiedene Workshops. Levin suchte mit einer Gruppe Fosilien, Jael backte Pancakes über dem Feuer mit süssmäuligen Gehilfen, Colin leitete ein Bogen-Bau-Kurs, Lisa tanzte mit ihren Kindern und bei Johnny massen sich zwei Gruppen in verschiedenen kleinen Spielen.
Am Nachmittag ging es weiter mit einem Postenlauf, in dem die Kinder ganz verschiedene Dinge lernten: Verbände machen, Morsen, Zelte bauen und Bäume erkennen. Und schon bald war der Nachmittag wieder vorbei und der Znacht stand an. Gestärkt von einem Risotto durften wir noch einem Input von Johnny zuhören, der uns etwas über das Gebet erzählte.
Und danach war es Zeit für etwas, auf das wir den ganzen Tag hingearbeitet hatten: ein grosses Augustfeuer. Wir hatten extra die Feuerstelle ausgebaut und riesige Mengen Holz aus dem Wald gebracht. Um das Feuer herum sangen wir einige Lieder und genossen den verdienten Feierabend.
Der nächste Zmorge war genau die Stärkung, die wir gebraucht hatten, denn als nächstes stand der Lager-Rückbau auf dem Programm. Verschiedene Teams machten sich an die verschiedenen Bauten und wir räumten zusammen das leider nur viel zu kurz gestandene Lager wieder zusammen. Zum guten Glück konnten wir zwischendurch eine kurze Pause machen und ein feines Birchermüesli essen. Und sobald alle fertig waren mit Aufräumen ging es auch direkt wieder zurück nach Löhningen auf zwei Rädern. Wir sammelten uns noch einmal kurz und blickten zurück auf ein abenteuerliches, schlammiges, aber sehr sehr cooles PfiLa 2021.
Wenn du das Lagerleben jetzt schon ein wenig vermisst, kannst du dich gerne direkt für unser SoLa anmelden. Dort werden wir eine ganze Woche eine Geschichte erleben und auch in Zelten schlafen und über dem Feuer kochen. Weiter Infos findest du auf
sola-klettgau.ch.