Musik und Wort "Sonate concertate"

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Samstag, 14. Juni, 17.15 Uhr, Stadtkirche Stein am Rhein
Il desiderio
wurde 1998 vom Zinkenisten Hans-Jakob Bollinger gegründet.
Der Name il desiderio ist dem Traktat von Hercole Bottrigari entlehnt.
In dieser theoretischen Abhandlung werden nebst der Musik des beginnenden Frühbarocks auch die Spielweisen der Blas- und Streichinstrumente erklärt.
Il desiderio bedeutet aber auch ‘das Verlangen’, ‘der Wunsch’.
Das Verlangen nach dieser virtuosen und auch lyrischen Musik des beginnenden Barocks ist der Antrieb des Ensembles.



Sonate concertate
Dario Castello, ein im frühen 17. Jahrhundert bekannter venezianischer Komponist und
Instrumentalist, veröffentlichte in den Jahren 1621 und 1629, zwei Bände mit Instrumentalmusik
unter dem Titel “Sonate concertate in Stilo moderno”.
Diese “modernen” Sonaten zeugten von abwechslungsreicher, technisch anspruchsvoller und
erfinderischer Musik mit vielen Stilmerkmalen, die in späteren Jahren zum typischen Stil des
Barocks weiterentwickelt wurden. Mit seinen Sonate concertate schuf er Vorläufer der späteren
“concerti”, der Instrumentalmusik des Barocks.
Nicht weniger interessant und erfinderisch sind die Sonaten von Giovanni Battista Fontana. Von
diesem ist wenig bekannt, ausser dass er ein äusserst virtuoser Violinist gewesen sein muss.
Seine Sonaten wurden 11 Jahre nach seinem Tod von einem seiner Schüler veröffentlicht.
Zu den Werken der beiden “Grossen” der instrumentalen frühbarocken Musik gesellen sich Werke
von Giovanni Riccio, Bernardo Storace, Claudio Merulo und Andrea Falconiero.

il desiderio, Ensemble für Alte Musik:
Hans-Jakob Bollinger, Zink; Agathe Gautschi, Zink und Blockflöte;
Susann Landert, Dulzian; Daniel Rüegg, Orgel
Textlesungen: Pfarrerin Dagmar Bertram