Admin Steig

Jodlermesse am Bodenseekirchentag in der Steigkirche

IMG_3157 (Foto: Admin Steig)

Im Rahmen des Bodenseekirchentages wurde die Jodlermesse von Marie – Theres von Gunten – Walthert in der Steigkirche von den Rhyfalljodlern aufgeführt. Die Menschen kamen von nah und fern in Scharen. Die Steigkirche war bis auf den letzten Platz besetzt.
Admin Steig,
Die Mesmerin musste sogar noch im Steigsaal Stühle hinstellen. Der Jodelgesang spricht Menschen verschiedener Altersstufen an. Er lässt tiefe Gefühle im Herzen entstehen: Vertrauen, Zuversicht und Lebensfreude. Der festliche Gottesdienst war ein schöner und besinnlicher Anlass. Esther Bollinger, Orgel, und die Rhyfalljodlern trugen die schönen Lieder der Jodlermesse vor. Komponiert wurden die Texte mit einem liturgischen Ablauf: Begrüssungsjodel, Bsinnig, Lob, Heilig, Gmeinschaft, Fürbitte und Bhüet euch Gott. Pfr. Baumgartner führte durch den Gottesdienst, indem er sich an diesen Ablauf ausrichtete und zu den Liedern hinführte. In der Predigt nahm er die Noahgeschichte aus dem Alten Testament auf. Noah hörte auf die innere Stimme, die zu ihm sagte: Bau eine Arche aus Tannenholz! Er liess sich inspirieren und begann mit dem Bau der Arche. Die Menschen um ihn herum lebten mit der Einstellung: Lasst uns den Tag geniessen, was morgen sein wird, das kümmert uns nicht. "Nach uns die Sintflut!" Noah widersetzte sich dieser gesellschaftlichen Haltung. Er sah über seinen Nahhorizont hinaus. Er sah Dinge kommen und wollte sein Leben entsprechend ändern und Verantwortung übernehmen. Die Noahgeschichte ist eine schöne Erzählung, die die theologische Botschaft verkündet: Gott braucht Menschen wie Noah, die sich engagieren und tatkräftig einsetzen! In den vergangenen Jahren sei ein Wort in den sozialen Medien präsent gewesen, das Wort Krise, führte Pfr. Baumgartner weiter aus. Er erinnerte an die Coronakrise, an die Ukrainekrise und an die drohende Energiekrise. Entscheidend sei in Krisen, dass jeder sich einsetzt zum Wohl eines grösseren Ganzen. Entscheidend sei, nüchtern sich der momentanen Situation zu stellen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die Coronakrise haben wir gemeistert, auch den Engpass in der Energiekrise werden wir meistern, sagte Martin Baumgartner. Entscheidend sei, dass wir uns immer wieder bewusst werden, dass wir dank der Gnade Gottes leben. «Immer, wenn wir einen Regenbogen am Himmel sehen, können wir uns an die Gnade Gottes erinnern.»
Die Rhyfalljodler nahmen diese Worte auf und erinnerten uns, dass wir uns beim gemeinsamen Feiern bewusst werden können, dass Gott uns in eine gute Zukunft begleitet. « Die Gnade Gottes möge uns leiten».
Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst gab es einen Apéro auf dem Kiesplatz der Kirche. Bei der Veranda konnten die Gottesdienstbesucher Schaukästen mit biblischen Szenen entdecken, liebevoll gestaltet von Andreas Christ. Die Gottesdienstteilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, mit bekannten und unbekannten Menschen ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen über den erlebten Gottesdienst und mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Der Jodelgesang machte den Gemeindegliedern Mut. Im Rahmen der Fürbitten nahmen die Rhyfalljodler das gemeinsame Anliegen auf mit den Worten:» Gott, gib üs Muet und Chraft, Not und Unglick zwände.»
Der Dank gilt den Rhyfalljodlern und Esther Bollinger (Orgel) für den schönen Gottesdienst, der Mesmerin Edith Koch für ihren Einsatz und allen treuen Gemeindegliedern, die sich für diesen grossen Anlass engagiert haben. Frauen der Gemeinde haben den Apéro liebevoll vorbereitet, Zöpfe und Speckzöpfe gebacken. Kein Wunder waren all die Beilagen schnell gegessen.
Der Gottesdienst mit der Jodlermesse bestärkte die Menschen im Vertrauen, dass wir uns nur gemeinsam der Zukunft stellen können. Nicht die Angst, sondern das Vertrauen in Gottes gute Zukunft soll uns leiten. Martin Baumgartner, Pfr.




Bereitgestellt: 19.09.2022      
aktualisiert mit kirchenweb.ch