Katechet:in

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Katechet:in (Foto: Künstler Keanu Rether, Schaffhausen)
Katechet:innen - erweiterte Gestaltungsspielräume
Zur Einführung siehe die gesamte Broschüre: » Broschüre «Kirche für morgen»

Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien steht im Mittelpunkt der Aufgaben der
Katechet:innen. Diese wichtige Arbeit wird weiter aufgewertet und ausgeweitet. Die Mitarbeitenden betreiben dabei nicht nur Unterricht im klassischen Sinne, sondern vielgestaltige Bildungs- und sozialpädagogische Arbeit.

Kinder, Jugendliche und Familien im Fokus
Dabei führen die Religionspädagog:innen der Kirchgemeinden Kinder, Jugendliche und Familien an christliche Werte und Traditionen heran und geben diesen im gegenseitigen Austausch, bei gemeinsam gestalteten Festen oder anderen Aktivitäten ein alltagsrelevantes Gesicht.

Sie stärken Kinder, Jugendliche und Familien in Fragen der Ethik und sensibilisieren für einen adäquaten, wissensbasierten Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen. Katechet:innen wirken dem Verlust familiärer christlicher Traditionen entgegen und können damit zu wichtigen religiösen Impulsgebern in den Familien werden.

Unterstützung und theologische Unterfütterung erfahren sie dabei von den Pfarrpersonen resp.
Gemeindetheolog:innen. Katechet:innen leisten darüber hinaus berufsgruppeninterne und kirchgemeindeübergreifende Netzwerkarbeit und fördern Freiwillige, die sich im Bereich der Bildungs- und Familienarbeit engagieren.

Familiengottesdienste und Konfirmationen
Auch die eigenständige Planung und Gestaltung von Familiengottesdiensten oder Konfirmationen kann zu den ergänzenden Aufgaben der Katechet:innen gehören. Dazu werden sie in Form von entsprechenden Zusatzmodulen für Homiletik (Predigtlehre) und Liturgie (Gottesdienstlehre) sowie eines Praxismentorates aus- und weitergebildet.

Soll von den Katechet:innen ökumenischer Unterricht erteilt werden, so werden sie auch hierzu durch entsprechende Aus- und Weiterbildungsmodule befähigt.

Insgesamt kommt den Katechet:innen ein deutlich grösserer Gestaltungsspielraum zu, verbunden mit einer grösseren Eigenverantwortlichkeit.

Unterricht auf weitere Klassenstufen erweitern
Die zu den Grundaufgaben der Katechet:innen gehörende Bildungsarbeit wird auf jüngere Zielgruppen ausgeweitet. So kann der kirchliche Unterricht bereits im ersten und zweiten Schuljahr angeboten werden. Damit ermöglichen wir bereits jüngeren Kindern und ihren Familien einen Zugang zu Glauben und Kirche.

Der bisherige katechetische Auftrag wird in den Bereichen des kirchlichen Unterrichts der fünften bis achten Klassen ebenso wie im Konfirmationsunterricht im neunten Schuljahr ausgeweitet.

Lehrplan- und Ausbildungserweiterungen für neue Aufgaben
Zur bestehenden katechetischen Ausbildung für den Unterricht, die biblisches, theologisches und christentumsgeschichtliches Grundwissen sowie religionspädagogisches Fachwissen vermittelt, können bei Bedarf Lehrplan- und Ausbildungserweiterungen für die neu zu unterrichtenden Altersstufen herangezogen werden. Die Gestaltung der Inhalte liegt in der Verantwortung der entsprechenden Fachstelle.

Für die ergänzenden Aufgaben von allgemeiner Bildungs- und sozialpädagogischer Arbeit befähigen pädagogische Diplome der Primarstufe sowie eine sozialpädagogische Ausbildung wie Aus- und Weiterbildungsgänge an der Höheren Fachschule Aarau für Theologie, Diakonie, Soziales (TDS) oder dem Reuss-Institut in Luzern.

Bei Bedarf sind auch Zusatzausbildungen, bspw. in der Heilpädagogik, nötig. Die kantonalkirchliche Fachstelle ist in den Kirchgemeinden für die Qualitätssicherung der Familienarbeit verantwortlich.

Wie auch in den anderen Berufsgruppen ist eine kirchgemeindeübergreifende Beschäftigung der Katechet:innen sinnvoll, sichert die Auskömmlichkeit ihrer Arbeit und trägt zur Vernetzung bei.

Die fünf Berufsgruppen und das «Mischpult»: eine Einführung, siehe: » Broschüre «Kirche für morgen»

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