Wallfahrt und Flower Power am Bodensee
Ein voll besetzter Reisebus führte die reiselustigen Gächlinger und Neunkircher Mitte September an den Bodensee. In der Klosterkirche Birnau und auf der Blumeninsel Mainau gab es allerhand zu entdecken und zu geniessen.
Marianne Näf-Bräker,
„Wo ist denn das Kloster?“, fragten sich die Reisenden, als sie vor der stattlichen Kirche hinter der Aussichtsterrasse standen. Das Kloster, das vor 250 Jahren den Bau der Barockkirche veranlasst hat, befindet sich tatsächlich nicht in der Nähe. Es liegt knapp zehn Kilometer entfernt beim Schloss Salem und beherbergt schon lange keine Zisterzienser-Mönche mehr. Aber die Kirche bei Birnau ist noch da - eine Wallfahrtskirche, die den Menschen in Not als Zufluchtsort diente. Lebendig und interessant erzählte ein Priester von den Heiligen und der Muttergottes, die auf Gemälden und als Statuen die Pilger empfingen. Je nachdem, mit welchem Leiden die Menschen in die Kirchen kamen, beteten sie zu einem anderen Heiligen. Auch an diesem gewöhnlichen Donnerstag-Vormittag herrschte ein Kommen und Gehen von Pilgern und Touristen, die den Blick über den Bodensee und über die unzähligen Details in der reich geschmückten Kirche schweifen liessen.
Beim Mittagessen im Birnauer Oberhof wurden natürlich Spätzle serviert, wie es zum Schwabenland gehört. Nach einer kurzen Fahrt ging’s mit der Fähre von Meersburg nach Konstanz und weiter zum Eingang der Insel Mainau. Gut, dass der Shuttle-Bus bereit war, einige Gäste aufzunehmen, die nicht mehr so gut zu Fuss sind. So konnten sie doch einen rechten Teil der weitläufigen Insel bewundern. Ein Höhepunkt war sicher die Dahlienschau, die 250 verschiedene Sorten von Halskrause-Dahlien über dekorative Dahlien bis zu den Hirschgeweih-Dahlien in allen Gelb- und Rottönen zeigte. Am Hang hinter den Blumenbeeten entdeckten einige Besucherinnen einen Fuchs, der sich dort heimisch zu fühlen schien. Alte Baumbestände, Bananenstauden, wilde und arrangierte Blumen wechselten sich in einer grosszügigen Anlage ab. Das Schloss der Familie Bernadotte erinnerte daran, dass hier eine Familie ihren Privatbesitz zugänglich gemacht hat, um den Menschen einen erholsamen Ort und eine Augenweide zu schenken.
Mit vielen Eindrücken für Augen und Herz kehrte die Reisegruppe wohlbehalten und zügig ins Chläggi zurück. Vielen Dank den beiden Organisatorinnen, Margrit Biller und Ruth Schönenberger, die im Auftrag der Kirchgemeinden diesen wunderschönen Tag vorbereitet haben!