Gedanken zur Jahreslosung 2025
Andreas Werder
Am Ende meiner Gymnasialzeit schrieb ich einen Aufsatz zur Frage, welche Qualitäten ich bei anderen Menschen am meisten schätze. Mit 18 Jahren schien es mir das Wichtigste zu sein, von meinen Freunden akzeptiert zu werden, ohne mich für sie verstellen zu müssen. In seiner schriftlichen Rückmeldung machte mich mein Französischlehrer auf einige Fehler aufmerksam, die er bei der Durchsicht entdeckt hatte. Ausserdem bewertete er meine Arbeit mit einer Gesamtnote.
«Prüft alles» ist der erste Teil der Jahreslosung für das Jahr 2025, und darin macht uns in der Schweiz niemand so schnell etwas vor. Wir alle wurden in unserem Leben schon oft geprüft und im besten Fall mit Schulzeugnissen, Zertifikaten und Diplomen belohnt. Auch die meisten unserer landwirtschaftlichen und technischen Produkte sind amtlich geprüft.
Die ganze Jahreslosung lautet «Prüft alles, und behaltet das Gute.» (1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Vers 21). Mit dem zweiten Teil tun wir uns schwerer. Unserem Naturell entsprechend würden wir den Satz so formulieren: «Prüft alles, und bemängelt das Schlechte.» Wie aber können wir zu einer Haltung kommen, die das Gute würdigt?
Erinnern Sie sich an die letztjährige Jahreslosung? Sie lautete: «Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe». Statt auf die Mängel fokussiert sich die Liebe auf das Gute. Wer seinen Mitmenschen liebt, sucht bei ihm das Gute und kann diesen Menschen akzeptieren, ohne dass er sich zu verstellen braucht. Wer mit solchem Wohlwollen prüft, qualifiziert sich als Freundin oder als Freund. Und das wollen wir doch sein, und zwar nicht nur im Jahr 2025.
Pfarrer Andreas Werder
«Prüft alles» ist der erste Teil der Jahreslosung für das Jahr 2025, und darin macht uns in der Schweiz niemand so schnell etwas vor. Wir alle wurden in unserem Leben schon oft geprüft und im besten Fall mit Schulzeugnissen, Zertifikaten und Diplomen belohnt. Auch die meisten unserer landwirtschaftlichen und technischen Produkte sind amtlich geprüft.
Die ganze Jahreslosung lautet «Prüft alles, und behaltet das Gute.» (1. Thessalonicherbrief, Kapitel 5, Vers 21). Mit dem zweiten Teil tun wir uns schwerer. Unserem Naturell entsprechend würden wir den Satz so formulieren: «Prüft alles, und bemängelt das Schlechte.» Wie aber können wir zu einer Haltung kommen, die das Gute würdigt?
Erinnern Sie sich an die letztjährige Jahreslosung? Sie lautete: «Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe». Statt auf die Mängel fokussiert sich die Liebe auf das Gute. Wer seinen Mitmenschen liebt, sucht bei ihm das Gute und kann diesen Menschen akzeptieren, ohne dass er sich zu verstellen braucht. Wer mit solchem Wohlwollen prüft, qualifiziert sich als Freundin oder als Freund. Und das wollen wir doch sein, und zwar nicht nur im Jahr 2025.
Pfarrer Andreas Werder