Menschen fördern und befördern

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Vier Kirchgemeinden kamen, um gemeinsam die «Junge Kirche Klettgau» zu feiern. Präziser: Die Kirchgemeinden und die JK kamen zusammen, um gemeinsam Gott zu feiern: im Vier-Gemeinde-Gottesdienst in der Kirche Gächlingen. Nach dem Gottesdienst konnten Interessierte die Seilbahn aus dem Pfarrhaus Gächlingen benutzen.
Lukas P. Huber,
Wenn vier Kirchgemeinden zusammen kommen, haben sie etwas zu erzählen. Und zu feiern. Am 11. September 2022 kamen die Kirchgemeinden Beringen, Löhningen-Guntmadingen und Oberhallau zur gastgebenden Kirchgemeinde Gächlingen, um zusammen mit der «Jungen Kirche Klettgau» das gemeinsam Erreichte zu feiern und darüber nachzudenken, wie Menschen gefördert werden können.

Der Vier-Gemeinde-Gottesdienst in Gächlingen umfasste alte Musik (Organistin Ute Schilling) und neue Lieder (E-Piano Zoé Werner, Gitarre Rosina Huber und Gesang Flavia Ernst). Nach dem Singen bat Pfarrer Werner Näf Trudi Brühlmann, deren Tochter Marlen Weber und Martin Schnetzler auf die Bühne zu einem Panelgespräch.

Was sie denn erlebt habe, als ihre Tochter angefragt wurde, ob sie in der Jungschar mitleiten wolle, wurde Trudi Brühlmann gefragt. Sie habe sie ein paar Mal unterstützen müssen in ihrer neuen Aufgabe, aber ja, ihre Tochter habe viel gelernt in der Zeit als Leiterin und später Hauptleiterin: Sozialkompetenz und Verantwortungsgefühl. Marlen Weber strich hervor, es habe sie weitergebracht, dass sie als Hauptleiterin auch Dinge habe erledigen müssen, die ihr keinen Spass machten. Dabei gehe es nicht darum, selber zu brillieren, sondern das Team voranzubringen. Das bestätigte Martin Schnetzler, der zu Marlen Weber in die Jungschar gegangen war: Ihn habe als Kind nicht interessiert, wer Hauptleiterin war, Hauptsache war, dass es im Team Menschen gehabt habe, zu denen er schnell einen Draht fand.

In seiner Predigt erzählte Werner Näf eine Beobachtung zum Thema Leiterinnenförderung/Leiterförderung: «Wenn in manchen Firmen Mitarbeiter gefördert werden, dann hört die Unterstützung auf, wenn die Mitarbeiter wirklich gut sind und vielleicht gar besser als der Chef werden könnten». So solle Leiterförderung in der Jungen Kirche nicht funktionieren. Um ein guter Leiter zu sein, brauche es eigene Fähigkeiten, aber auch andere Menschen, die einen ergänzen und herausfordern. Darüber hinaus können christliche Jugendarbeit sich darauf verlassen, dass Gott auch bei ihnen sei. Er zitierte Römer 5,5: «Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.» So könnte Leiterförderung gelingen – und christliches Leben überhaupt.

Im Fürbitte-Teil des Gottesdienstes baten je ein Mitglied des Kirchenstands der beteiligten Kirchgemeinden für die Junge Kirche Klettgau: Hans Ochsner (Oberhallau), Rüdiger Schlunke (Gächlingen), Dänu Wyss (Löhningen-Guntmadingen) und Marcelina Zürcher (Beringen).

Anschliessend an den Gottesdienste wurde im Garten des Pfarrhauses Gächlingen ein Apéro angeboten und zum gemeinsamen Essen eingeladen. Das Pfarrhaus Gächlingen wird seit einem Jahr von einer Wohngemeinschaft der Jungen Kirche Klettgau bewohnt, dem «Connect House».

WG-Chef Sebastian Ebi hatte speziell zu dem Anlass eine Seilbahn aus dem ersten Stock des Pfarrhauses gebaut. Die Seilbahn wurde sowohl von jungen Menschen benutzt, aber auch von Pfarrer Werner Näf (Gächlingen) und Pfarrerin Daniela Scherello (Oberhallau).



Gegen 14 Uhr führte Levin Bradler die Interessierten durch das Pfarrhaus, so seit Wochen eine «Spontan-WG» des «Connect House» zum Mitwohnen einlädt.

Das Connect House ist Teil der » Jungen Kirche Klettgau.
Vier-Gemeinde-GD 2022-09-11
11.09.2022
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