Marianne Näf-Bräker

Party-Stimmung im Gottesdienst

Band,  (Foto: Marianne Näf-Bräker)

Band, (Foto: Marianne Näf-Bräker)

Der regionale Jugendgottesdienst „Lifetime“ vom letzten Samstag kam laut und fröhlich daher. Klare Worte zu wichtigen Lebensfragen fanden trotzdem Gehör.
Marianne Näf-Bräker,
„Gelb, orange, grün, pink!“ Eine technische Stimme forderte die Zuschauer auf, ihre Leuchtstäbe in der richtigen Reihenfolge in die Luft zu strecken. Am Eingang hatte jeder Besucher zwei leuchtende Knicklichter bekommen, die zusammen mit Licht-Bühnenelementen und drehenden Scheinwerfern den nebligen Saal stimmungsvoll erleuchteten. Auf einer Leuchttafel stand in grossen Buchstaben: LäbLOS.
Zwei „Minions“ begrüssten die gut hundert Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aus dem ganzen Klettgau gekommen waren. Die achtköpfige Band der Chrischona-Gemeinde lud zum Mitsingen ein. Vier Mitarbeiter der Jugendarbeit Gächlingen-Löhningen/Guntmadingen-Oberhallau inszenierten anschliessend eine Geschäftsleitungssitzung, die mit drei Kündigungen endete. Warum? Die Personalchefin und der IT-Verantwortliche wurden nicht ernst genommen und waren total frustriert.

Das Leblose erwacht zum Losleben

Auf den ersten Blick klangen die Worte von Lisi Spörndli (Pastoralraum Neuhausen-Hallau) widersprüchlich: „Leben entsteht dort, wo etwas stirbt.“ Im Fall der dargestellten Sitzung hätte das heissen können: zuhören und nachgeben – die eigene Meinung „sterben lassen“. Samenkörner tragen dieses Geheimnis in sich. Etwas Neues wächst nur, wenn das Korn dabei stirbt. Dass dieser Weg nicht einfach ist, war der Rednerin klar. Deshalb machte sie den jungen Menschen Mut, der Einladung von Jesus zu folgen: „Komm zu mir, ich helfe dir, wenn du leblos oder frustriert bist.“ Jesus möchte keine perfekten Menschen haben, er will, dass wir ihm zutrauen, dass er uns Leben schenkt – täglich frisch.
In einer offenen Phase konnten die Besucher zwischen verschiedenen Angeboten auswählen. Wer das Bild vom Samenkorn vertiefen wollte, füllte ein Töpfchen mit Erde und drückte ein paar rötliche Körnchen hinein. Ob da wohl ein Baum daraus wächst?
In den folgenden Gebeten und weiteren Liedern drückte die jugendliche Gottesdienst-Gemeinde ihr Vertrauen auf Gott aus. Anschliessend gab’s Zuckerwatte, Pizza und Getränke – auch das braucht es zum Wachsen und Leben. Der nächste Lifetime-Jugendgottesdienst wird im Februar in der reformierten Kirche Beringen gefeiert.
Bereitgestellt: 03.11.2015      
aktualisiert mit kirchenweb.ch