Zwei Taufen auf dem Gääle Fritz
Der regionale Gottesdienst am letzten Mai-Sonntag auf dem Gääle Fritz durfte bei strahlendem Sonnenschein abgehalten werden, was mit ein Grund sein mag, dass sehr viele Gottesdienstbesucher daran teilhaben wollten. Grosses stand bevor. Henry Thomas Vögeli und Lena Gäng sollten getauft werden.
Katharina Nimanaij (Klettgauer Bote, 05.06.2021)
„Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen…“ Die bekannte Melodie vom Eingangslied, schwang sich den Vögeln gleich über Bäume, Wiesen und Reben. Pfarrer Werner Näf und seine Frau Marianne Näf gestalteten gemeinsam den Gottesdienst. Am E-Piano zauberte der Pianist und Organist Andrzej Berezynski die wunderbarsten Klänge hervor. Für seine Virtuosität durfte er am Ende des feierlichen Gottesdienstes auch einen speziellen Applaus entgegennehmen.
Pfarrer Werner Näf begann die Predigt mit dem Dank an den schönen Platz auf dem Gääle Fritz. Zwar wehte eine heftige Brise. Aber da die Klettgauer bodenständige Leute seien, mache das gewiss niemandem etwas aus, bemerkte er lachend. Die beiden Täuflinge, die bereits munter plapperten schienen sich nicht darum zu kümmern. Sie machten bloss grosse Augen, als der Pfarrer mit seinem langen Bart und der schwarzen Maske über dem Gesicht, die Arme nach ihnen ausstreckte. Kinder spüren, wenn etwas gut ist darum vertrauten sie dem Herrn Pfarrer und die heilige Taufe durfte vollzogen werden. Die Taufe sei eine Tradition, aber auch ein Zeichen dafür, dass das Leben als Christ beginnt. Das sei die eigentliche Idee der Taufe, begründete Pfarrer Näf. Die Sonntagsschullehrerin Monika Wieser überreichte den Eltern ein symbolisches Präsent. Und von der Kirchgemeinde wurde ihnen eine Kinderbibel geschenkt. Der tiefe Sinn hinter den Gaben besteht darin, dass die kleinen Kinder von ihren Eltern im christlichen Glauben erzogen werden.
Nach dem gemeinsam gesungenen Tauflied, erzählte Marianne Näf bildhaft die Geschichte von den beiden Söhnen, von denen der eine den Hof des Vaters übernehmen durfte und der andere mit einer grösseren Summe Geld ausbezahlt wurde. Die Geschichte verdeutlicht was Geld im Überfluss anzustellen vermag. Verwahrlost, ohne einen Franken im Sack und am Nullpunkt angekommen kehrte der Sohn, in der Hoffnung, dass er vielleicht auf dem Hof als Knecht arbeiten dürfe, nach Hause zurück. Sein Vater empfing ihn mit offenen Armen und verzieh ihm sein Versagen. Glücklich lebten sie noch lange Jahre auf dem Hof zusammen. Eine schöne Geschichte. Ein geradezu wunderbarer Höhepunkt. Aber ist denn sowas überhaupt möglich? Eigentlich ginge es genau darum. Pfarrer Werner Näf unterrichtete vor Jahren im Charlottenfels Lebenskunde an die jungen, knapp zwanzig jährigen Bauernsöhne. Allerhand Themen, wie etwa das Heiraten, praktische Dinge und schliesslich auch, was passiert, wenn man den Hof übergibt, kamen zur Diskussion. Eine Hofübergabe ist ein komplexer Vorgang. Selten können Menschen in so grosszügiger Weise reagieren, wie jener Vater in der Geschichte. Und doch müsse man sich klar werden darüber, dass die guten Beziehungen untereinander viel wichtiger seien, wie Geld. Dass auch eine schöne und intakte Beziehung zwischen Mann und Frau kostbarer als alles Geld ist. Eine Predigt, die in die Tiefe ging und zum Nachdenken anregte.
Pfarrer Werner Näf versteht es, die Dinge so darzustellen, dass jedermann das wahre alltägliche Leben aus seinen Worten spürt und wertvolle Winke mit in den Werktag nehmen kann. Oben auf dem Gääle Fritz, inmitten der Natur und mit dem weiten Himmel über allem, wirkte die Predigt auch sehr nachhaltig.
Pfarrer Werner Näf begann die Predigt mit dem Dank an den schönen Platz auf dem Gääle Fritz. Zwar wehte eine heftige Brise. Aber da die Klettgauer bodenständige Leute seien, mache das gewiss niemandem etwas aus, bemerkte er lachend. Die beiden Täuflinge, die bereits munter plapperten schienen sich nicht darum zu kümmern. Sie machten bloss grosse Augen, als der Pfarrer mit seinem langen Bart und der schwarzen Maske über dem Gesicht, die Arme nach ihnen ausstreckte. Kinder spüren, wenn etwas gut ist darum vertrauten sie dem Herrn Pfarrer und die heilige Taufe durfte vollzogen werden. Die Taufe sei eine Tradition, aber auch ein Zeichen dafür, dass das Leben als Christ beginnt. Das sei die eigentliche Idee der Taufe, begründete Pfarrer Näf. Die Sonntagsschullehrerin Monika Wieser überreichte den Eltern ein symbolisches Präsent. Und von der Kirchgemeinde wurde ihnen eine Kinderbibel geschenkt. Der tiefe Sinn hinter den Gaben besteht darin, dass die kleinen Kinder von ihren Eltern im christlichen Glauben erzogen werden.
Nach dem gemeinsam gesungenen Tauflied, erzählte Marianne Näf bildhaft die Geschichte von den beiden Söhnen, von denen der eine den Hof des Vaters übernehmen durfte und der andere mit einer grösseren Summe Geld ausbezahlt wurde. Die Geschichte verdeutlicht was Geld im Überfluss anzustellen vermag. Verwahrlost, ohne einen Franken im Sack und am Nullpunkt angekommen kehrte der Sohn, in der Hoffnung, dass er vielleicht auf dem Hof als Knecht arbeiten dürfe, nach Hause zurück. Sein Vater empfing ihn mit offenen Armen und verzieh ihm sein Versagen. Glücklich lebten sie noch lange Jahre auf dem Hof zusammen. Eine schöne Geschichte. Ein geradezu wunderbarer Höhepunkt. Aber ist denn sowas überhaupt möglich? Eigentlich ginge es genau darum. Pfarrer Werner Näf unterrichtete vor Jahren im Charlottenfels Lebenskunde an die jungen, knapp zwanzig jährigen Bauernsöhne. Allerhand Themen, wie etwa das Heiraten, praktische Dinge und schliesslich auch, was passiert, wenn man den Hof übergibt, kamen zur Diskussion. Eine Hofübergabe ist ein komplexer Vorgang. Selten können Menschen in so grosszügiger Weise reagieren, wie jener Vater in der Geschichte. Und doch müsse man sich klar werden darüber, dass die guten Beziehungen untereinander viel wichtiger seien, wie Geld. Dass auch eine schöne und intakte Beziehung zwischen Mann und Frau kostbarer als alles Geld ist. Eine Predigt, die in die Tiefe ging und zum Nachdenken anregte.
Pfarrer Werner Näf versteht es, die Dinge so darzustellen, dass jedermann das wahre alltägliche Leben aus seinen Worten spürt und wertvolle Winke mit in den Werktag nehmen kann. Oben auf dem Gääle Fritz, inmitten der Natur und mit dem weiten Himmel über allem, wirkte die Predigt auch sehr nachhaltig.