Wer in den letzten Jahren im Gächlinger Pfarrhaus aus- und einging, hatte sich daran gewöhnt, dass das Treppengeländer wackelt, die Fensterrahmen abgebröckelt sind und der Gartenplatz langsam zur Wildnis wurde. Der Baureferent Rüdiger Schlunke war damit nicht zufrieden und packte eine umfassende Aussenrenovation an. Er holte Maler, Steinmetz, Schlosser und Gartenbauer aus der Region, um Mängel zu beheben und dem Pfarrhaus das ursprüngliche Erscheinungsbild wieder zu geben. So arbeitete der Steinmetz die Rosetten bei den Eingangstüren aus der Vergessenheit heraus und der Schlosser fertigte ein Geländer an, das sich kaum vom Alten unterschied, aber der neuen Sicherheitsnorm entspricht.

Im Pfarrgarten wucherte das Unkraut auf dem Kiesplatz und ein leerer Tank drückte an die Oberfläche. Deshalb wurde es Zeit für eine Neugestaltung des Vorplatzes auf der Südseite. Helle Pflastersteine sorgen für einen grosszügigen Platz, der von Blumenkisten abgeschlossen wird. Auch die Hecke zur Strasse wurde erneuert. Beim Apéro nach dem Gottesdienst erzählte Rüdiger Schlunke, wie die Renovation abgelaufen ist und dass der Kostenrahmen eingehalten wurde. Im Gottesdienst, der vor dem Apéro in der Kirche gefeiert wurde, zeigte er mit einigen Bildern, wie bei den Bauarbeiten wertvolle Details entdeckt wurden, beispielsweise ein Balken im Keller, auf dem die Initialen der Bauherren zu sehen sind.
Das Pfarrhaus war während zwei Jahrhunderten eine wichtige Anlaufstelle für Menschen mit verschiedensten Bedürfnissen. Seit drei Jahren wird es von einer Wohngemeinschaft bewohnt, deren Namen Programm ist: Connect House. Wir wünschen uns, dass das frisch renovierte Gebäude viele Verbindungen von der Kirche zum Dorf ermöglicht.