Im Herzen des Zillertals
Die Gemeindeferien vom 16. bis 21. September 2024 führten nach Zell im Herzen des Zillertals. Die 26köpfige Reisegruppe genoss von Schnee bis Sonnenschein wunderbare Tiroler Eindrücke.
Adriana Di Cesare,
Gemeindeferien 2024, 16. bis 21. September
In Zell am Ziller
Bericht von Carlos Greull
Im Apfelcar
Entscheidend für das Wohlbefinden der Reisenden in einem Car kann das Fahrverhalten des Chauffeurs sein. Schon bei der schwierigen Ausfahrt vom Hofackerzentrum Buchthalen wurde klar, dass wir das Glückslos gezogen hatten. Walter Madörin, Inhaber der Firma Apfelcar und unser Fahrer für die folgenden sechs Tage, führte uns umsichtig selbst um die engsten Kurven auf unseren teilweise abenteuerlich gebirgigen Fahrten. Dass er uns auch sonst mit Rat und Tat zur Seite stand und uns gar als versierter Alphornspieler überraschte, vervollständigte den positiven Eindruck. Dieser gipfelte darin, dass er uns auf der Rückreise in sein thurgauisches ländliches Zuhause einlud, wo uns seine grosse Familie unter einer prächtigen Linde zu Kaffee und Kuchen erwartete.
Im Hotel
Das Hotel Bräu in Zell am Ziller im Tirol war unsere komfortable Unterkunft. Das Jahrhunderte alte ehemalige Brauhaus verfügt über wunderschöne Räume, aber auch über zeitgemässe Infrastruktur wie Schwimmbad und Sauna und liegt mitten im Ortskern von Zell.
Im Speisesaal
Das Frühstücksbuffet war schlicht phänomenal und so reichhaltig, dass die Auswahl schwerfiel. Zum Abendessen konnte zwischen Mahlzeiten mit Fleisch, mit Fisch oder vegetarisch gewählt werden. Das Mittagessen war im Rahmen der täglichen Ausflüge Sache der einzelnen Teilnehmenden.
Im Gemeinschaftsraum
Diese «Jägerstube» war mit Dutzenden von Geweihen geschmückt, was uns nicht davon abhielt, jeden Morgen eine halbe Stunde der Besinnung und am Abend ein gemütliches Beisammensein zu geniessen. Die Morgenbesinnung bestand im gemeinsamen Singen, dem Vorlesen einer passenden Geschichte und einem Gebet. Pfarrer Daniel Müller fand in seiner wohltuend bescheidenen Art dazu immer die richtigen Worte. Gemeindediakonin Adriana Di Cesare, der die Gesamtleitung der Gemeindeferien oblag, und Gabriela Fahrni, die für die medizinische Betreuung zuständig war, leisteten auch Beiträge zur Morgenbesinnung.
Nach dieser gab es unter Leitung von Helene Wehrli ein erfrischendes Morgenturnen.
Am Abend traf man sich dann zum Singen und zur Geselligkeit. Das Programm ergab sich aus den vielfältigen Liederwünschen der Teilnehmenden. Der hier Schreibende sass sowohl zur Begleitung der morgendlichen besinnlichen wie auch der abendlichen fröhlichen Lieder am Klavier und begleitete spontan jedes Wunschlied in einer für die Gruppe geeigneten Tonlage.
Unterwegs
Für jeden Tag war ein anderes Ausflugsziel vorgesehen. Zum Glück waren nur die ersten Tage von Regen und Nebel geprägt. Danach schien meistens die Sonne.
Hier ist ein grosses Lob an Adriana Di Cesare zu richten, die mit ihrer Auswahl der Destinationen ins Schwarze getroffen hat.
In der kleinsten Stadt Österreichs, Rattenberg am Inn, gab es kunstvolle aus Glas gefertigte Gegenstände zu bewundern.
Auf dem Achensee genossen wir eine Schifffahrt mit anschliessender Fahrt hinauf zur Gramai-Alm.
Nach der eindrücklichen Fahrt über den Gerlospass konnten wir die eindrücklichen Krimmler Wasserfälle bestaunen.
Einen Bauernmarkt mit Ländlermusik gab es in Mayrhofen. Eine besondere Attraktion war die Rückfahrt mit der Zillertalbahn.
Eine musikalische Überraschung gab es in der Kirche in Zell, wo der alphornspielende Chauffeur und der Schreibende an der Orgel die eindrückliche Akustik des kuppelartigen Kirchenraumen unter Beweis stellten.
Der letzte Abend
Wir hielten Rückschau. Es gab nur positive Voten! Gelobt wurde das Leiterteam, aber insbesondere auch die grosse gegenseitige Hilfsbereitschaft. Es war eine durchwegs schöne und reichhaltige Woche, die wohl bei allen Teilnehmenden in guter Erinnerung bleiben wird.