Der vielseitige Künstler Andreas Aeschlimann hat die Kirchgemeinde besucht und ein spezielles Konzert im Saal abgehalten. Dabei stand das Schweizer Kulturidol Mani Matter im Zentrum.
Mirza Hodel,
Nach dem Jahreswechsel war bei der Kälte mancher Anfang vielleicht nicht ganz einfach. Behutsam und mit feinen Notenklängen startete der erste erste Begegnungsnachmittag im Jahr. Der Künstler Andreas Aeschlimann besuchte das Kirchgemeindehaus und präsentierte ausgewählte Lieder aus seinem ganz persönlich bearbeiteten "Mani-Matter-Archiv". Der Berner Troubadour besitzt in der Schweiz seit Jahren Kultstatus und deshalb mag es anmutig klingen, dass Musiker ihre persönliche Interpretation von Mani Matter präsentieren. «Ich red nid Berndütsch. Wien ihr ghöret bin ich vo Züri, und wohne in Zollikerberg. Ich rede Züri-Dütsch», stellte Aeschlimann zu Beginn des Nachmittags klar. Über Jahre hat der Zürcher der Berner Ikone nachgespürt, sich mit dessen Archiv beschäftigt, bis er begann dessen Stücke in der Schweiz aufzuführen. Gleich zu Beginn verzauberte Aeschlimann die rund 35 Anwesenden mit präzis gespielten Klängen. Diese trugen Emotionen weiter ins Publikum, welches für über eine Stunde gebannt dem Konzert zuhörte. Lieder wie «Skinny Jim Tennesse», das von einem Räuber handelt, oder «Dr Alpeflug», welches zu einem Sportausflug mit einem Freund oder Freundin motiviert, wurden von Aeschlimann kompetent eingeführt. «Sie können einmal an den See reisen und schauen, was das mit ihnen macht». Das Konzert war geprägt von einer raschen und stimmigen Abfolge von Liedern, die auch nach einer Stunde Lust machten beizuwohnen. Evergreens wie «Dene wos guet geit, giengs besser» oder «Nei säget sölle mir» fehlten in Form eines krönenden Abschluss ebenfalls nicht. Mit «Mys nächschte Lied, das singe-n-ig euch nid...», markierte der Künstler Andreas Aeschlimann mit einer persönlichen Note den Schluss eines ansehnlichen Nachmittags.