Begrüssungstag für neue Behördenmitglieder

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Sonnenschirm: bei den Temperaturen, darf er nicht fehlen :-) (Foto: Werner Näf)
«Glücklich die Kirche,
die nicht sitzt im Rat der Ratlosen;
die sich nicht nur um sich selber dreht.»
Gabriele Higel,
Dieser erste Vers des 1. Psalms in einer Übertragung von Hanns Dieter Hüsch stand am Beginn des Gottesdienstes zur Inpflichtnahme der neuen Behördenmitglieder.

Nun ja, ein wenig um sich selber gedreht hat man sich dann schon am Begrüssungstag für die neuen Behördenmitglieder. Dies war zu erwarten und auch Sinn der Sache! Schliesslich sollten sie ihre Kirche (besser) kennenlernen. Dazu gehört natürlich das Wissen um Strukturen, Personen und vor allem Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen.

Mit dieser Absicht stellten sich Kirchenrat, Kirchenratskanzlei, Fachstellen und der Kirchenbote vor. Es war von OeMe die Rede, vom Inter- und Intranet, von Jugendprojekten, von ZAK, Refine, dem Kirchenspiel, dem obligatorischem Unterricht, dem Interreligiösen Dialog, Integres, Mixed Economy of Church und den Entwicklungsfonds. Das war ein Vormittag mit sehr vielen Informationen! Da schmeckte das gemeinsame Mittagessen nicht nur sehr gut, sondern war auch eine willkommene Unterbrechung. Eine Unterbrechung jedoch, die auf einer anderen Ebene weitere Information brachte: «Ach, ihr macht das so!» «Ich hab das Problem, dass…». «Hat jemand eine Idee, wie man …?» Der Austausch war lebendig und führte direkt in den Nachmittag, der den Austausch auf formeller Ebene wieder aufnahm.

Nach ein paar weiteren Informationen zur Schweigepflicht, zur persönlichen Integrität, zum Sonderprivatauszug und zum neuen Datenschutzgesetz, wurde der Nachmittag zum Sammeln von Ideen und zum Austausch genutzt:

Eine Idee, die aus einem vom Kirchenstand Steig gemeinsam mit dem kirchenrätlichen Referat Kirchenentwicklung erarbeiteten Konzept gewachsen ist, betrifft die Teambildung von Behörden und Mitarbeitenden. Gerade bei neu zusammengesetzten Kirchenständen und/oder neuen Synodenmitgliedern kann sich ein Teambildungsprozess lohnen: Kirchenstände hören von Mitarbeitenden aus deren Aufgabengebieten, Wünsche und Probleme werden frühzeitig angesprochen und man wächst als Gemeinschaft im Dienst der Kirchgemeinde zusammen. Die Kirchenräte und Kirchenrätinnen luden die Kirchenstände dazu ein, sich bei ihnen zu melden, wenn sie Interesse an einem solchen (3-4 stündigen) Prozess haben.

Weitere Ideen kreisten um die Frage, wie sich die Behördenarbeit verändert oder auch verändern muss, insbesondere wenn nicht mehr die Pfarrperson die prägende Gestalt einer Kirchgemeinde sein kann. Es wurde angeregt, vermehrt Laienprediger (auszubilden und) einzusetzen, Behördenmitglieder verstärkt zu sensibilisieren, «ihren» freiwilligen und angestellten Mitarbeitenden mit hoher Wertschätzung zu begegnen und verstärkt auf «Gemeindebauer» statt auf «klassische» Pfarrpersonen zu setzen. Im Hinblick auf die neuen Synodalen wurde die Anregung aufgenommen, eine Weiterbildung zu organisieren, die die Kompetenzen der Synodalen stärkt (insbesondere im Bereich Rechnung und Budget). Die Synodalen wurden ermutigt, als oberste Entscheidungsträger der Kantonalkirche gegenüber ihren Kirchenständen Informationen und Beteiligung einzufordern.

Nach einem intensiven Tag gingen die rund 50 Teilnehmenden mit vielen Informationen, neuen Ideen und hoffentlich ein wenig glücklicher auseinander, denn:
«Glücklich die Kirche,
die durchschaubar wird für Jung und Alt;
in ihr werden wir Gott schauen.»
(Psalm 1, letzter Vers in einer Übertragung von Hanns Dieter Hüsch

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Einführungstag Behörden
21.08.2023
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