Überlegungen zu den Volksabstimmungen
Der Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche folgt der kirchenrätlichen Kommission für gesellschaftspolitische Verantwortung und will Ihnen deren Überlegungen zur kantonalen Abstimmung am 18. Juni zur Palliativen Spezialversorgung und zur eidgenössischen Abstimmung zur Gletscherinitiative zur Kenntnis bringen.
Doris Brodbeck,
Die Dokumente finden sich unter » www.ref-sh.ch/volksabstimmung
Zur Palliativen Spezialversorgung gab es einen Leserbrief der drei Landeskirchen, unterzeichnet vom Kirchenrat siehe: » Webbericht Palliative Care und eine Standaktion.
Hier die Überlegungen zur Volksinitiative «Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)»
«Dieser Stern ist uns doch nur geliehen von Künftigen, die nach uns sind.»
Inmitten der Friedensbewegung und der kirchlichen Bewegung zum Thema «Bewahrung der Schöp-fung» prägte der österreichische Liedermacher, Poet, Autor, Aktions- und Multimediakünstler André Heller auf seiner LP «Stimmenhören» diesen oben zitierten Satz.
Als Christinnen und Christen bekennen wir, dass Gott der Schöpfer und Erhalter der Welt und alles Lebendigen ist. In dieser Sicht ist der Mensch nicht Mittelpunkt und Ziel der Schöpfung, sondern Teil von ihr – als Mitgeschöpf. Die Welt als Schöpfung zu betrachten bedeutet, sie nicht bloss als Umwelt, sondern als Mitwelt erleben zu dürfen. Mit einem Rückbezug auf die Gedanken des Reformators Huldrych Zwingli wird deutlich, dass sich innerhalb der Schöpfung alle Wesen als Beschenkte wahr-nehmen sollen, so dass niemandem ein privilegierter Zugang gehören kann. Alle Güter sind in dieser Vorstellung eine Gabe, die allen Geschöpfen in gleichem Masse zustehen.
Die kirchenrätliche Kommission für gesellschaftspolitische Verantwortung sowie der Kirchenrat der ev.-reformierten Kirche im Kanton Schaffhausen machen sich die Ergebnisse der Stellungnahme des Rates der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) zu eigen, wenn diese formuliert:
«Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt» (Ps. 24,1)
Warum Nachhaltigkeit auch ein Thema für die Kirchen ist
«Der Rat EKS unterstützt das staatliche und zivilgesellschaftliche Engagement für den Klimaschutz. Die Rechte zukünftiger Generationen und die Rechte der Natur bilden den Massstab für unser Han-deln Hier und Jetzt. Die in der Vergangenheit gültige Vorstellung, dass wir nur uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber verantwortlich wären, greift zu kurz. Die Welt fällt nicht in die freie Verfü-gungsmasse der gegenwärtig lebenden Menschen. Aus kirchlicher Sicht sind es aber nicht die negati-ven Handlungsfolgen, die ein Umdenken dringend nötig machen. Vielmehr gilt es, die falsche Vorstel-lung zu überwinden, die Natur sei bloss das Material und die Umwelt für die menschliche Zivilisations- und Handlungsmacht. Die biblische Sicht auf die Welt als Schöpfungsgabe lenkt den Blick darauf, was die Geschöpfe nicht besitzen und sich nicht schaffen können, aber was ihr Leben überhaupt ermög-licht. Diese Haltung der Dankbarkeit lässt sich politisch nicht einholen. Die damit verbundene Haltung des Respekts gegenüber der Natur kommt aber im indirekten Gegenvorschlag und in der Initiative zum Ausdruck. Deshalb unterstützt der Rat EKS die beiden Vorlagen.»
Weitere Informationen:
1. Initiativtext Gletscher-Initiative
» gletscher-initiative.ch/der-initiativtext
2. Gegenvorschlag: Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stär-kung der Energiesicherheit
» https://www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2021/1972/de
Kirchliche Stellungnahmen:
1. EKS_Stellungnahme Gletscherinitiative
» https://www.evref.ch/wp-content/uploads/2023/01/EKS_Gletscher-Stellungnahme.pdf
2. HEKS_Klimagerechtigkeit
» https://klimagerechtigkeit-jetzt.ch/fuer-pfarreien-und-kirchgemeinden/
3. EKS_10-Fragen – 10-Antworten
» https://www.evref.ch/wp-content/uploads/2021/05/EKS_10-Fragen-10-Antworten_Umwelt-vorlagen.pdf
Kommissionsmitglieder:
Pfr. Wolfram Kötter, Kirchenratspräsident
Christine Rebsamen, Mitglied der Synode
Marianne Näf, Mitglied der Synode
Pfr. Dr. phil. Andreas Heieck, Mitglied der Synode
Zur Palliativen Spezialversorgung gab es einen Leserbrief der drei Landeskirchen, unterzeichnet vom Kirchenrat siehe: » Webbericht Palliative Care und eine Standaktion.
Hier die Überlegungen zur Volksinitiative «Für ein gesundes Klima (Gletscher-Initiative)»
«Dieser Stern ist uns doch nur geliehen von Künftigen, die nach uns sind.»
Inmitten der Friedensbewegung und der kirchlichen Bewegung zum Thema «Bewahrung der Schöp-fung» prägte der österreichische Liedermacher, Poet, Autor, Aktions- und Multimediakünstler André Heller auf seiner LP «Stimmenhören» diesen oben zitierten Satz.
Als Christinnen und Christen bekennen wir, dass Gott der Schöpfer und Erhalter der Welt und alles Lebendigen ist. In dieser Sicht ist der Mensch nicht Mittelpunkt und Ziel der Schöpfung, sondern Teil von ihr – als Mitgeschöpf. Die Welt als Schöpfung zu betrachten bedeutet, sie nicht bloss als Umwelt, sondern als Mitwelt erleben zu dürfen. Mit einem Rückbezug auf die Gedanken des Reformators Huldrych Zwingli wird deutlich, dass sich innerhalb der Schöpfung alle Wesen als Beschenkte wahr-nehmen sollen, so dass niemandem ein privilegierter Zugang gehören kann. Alle Güter sind in dieser Vorstellung eine Gabe, die allen Geschöpfen in gleichem Masse zustehen.
Die kirchenrätliche Kommission für gesellschaftspolitische Verantwortung sowie der Kirchenrat der ev.-reformierten Kirche im Kanton Schaffhausen machen sich die Ergebnisse der Stellungnahme des Rates der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) zu eigen, wenn diese formuliert:
«Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt» (Ps. 24,1)
Warum Nachhaltigkeit auch ein Thema für die Kirchen ist
«Der Rat EKS unterstützt das staatliche und zivilgesellschaftliche Engagement für den Klimaschutz. Die Rechte zukünftiger Generationen und die Rechte der Natur bilden den Massstab für unser Han-deln Hier und Jetzt. Die in der Vergangenheit gültige Vorstellung, dass wir nur uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber verantwortlich wären, greift zu kurz. Die Welt fällt nicht in die freie Verfü-gungsmasse der gegenwärtig lebenden Menschen. Aus kirchlicher Sicht sind es aber nicht die negati-ven Handlungsfolgen, die ein Umdenken dringend nötig machen. Vielmehr gilt es, die falsche Vorstel-lung zu überwinden, die Natur sei bloss das Material und die Umwelt für die menschliche Zivilisations- und Handlungsmacht. Die biblische Sicht auf die Welt als Schöpfungsgabe lenkt den Blick darauf, was die Geschöpfe nicht besitzen und sich nicht schaffen können, aber was ihr Leben überhaupt ermög-licht. Diese Haltung der Dankbarkeit lässt sich politisch nicht einholen. Die damit verbundene Haltung des Respekts gegenüber der Natur kommt aber im indirekten Gegenvorschlag und in der Initiative zum Ausdruck. Deshalb unterstützt der Rat EKS die beiden Vorlagen.»
Weitere Informationen:
1. Initiativtext Gletscher-Initiative
» gletscher-initiative.ch/der-initiativtext
2. Gegenvorschlag: Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stär-kung der Energiesicherheit
» https://www.fedlex.admin.ch/eli/fga/2021/1972/de
Kirchliche Stellungnahmen:
1. EKS_Stellungnahme Gletscherinitiative
» https://www.evref.ch/wp-content/uploads/2023/01/EKS_Gletscher-Stellungnahme.pdf
2. HEKS_Klimagerechtigkeit
» https://klimagerechtigkeit-jetzt.ch/fuer-pfarreien-und-kirchgemeinden/
3. EKS_10-Fragen – 10-Antworten
» https://www.evref.ch/wp-content/uploads/2021/05/EKS_10-Fragen-10-Antworten_Umwelt-vorlagen.pdf
Kommissionsmitglieder:
Pfr. Wolfram Kötter, Kirchenratspräsident
Christine Rebsamen, Mitglied der Synode
Marianne Näf, Mitglied der Synode
Pfr. Dr. phil. Andreas Heieck, Mitglied der Synode