Kirchliche Hilfe in Krisengebieten

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Erdbeben in Syrien: HEKS - Keystone (Foto: KEYSTONE 2023)
Der Kirchenrat hat 6'000 Fr. für humanitäre Hilfe gesprochen, aufgeteilt auf drei Krisengebiete: für die Erdbebenopfer in Nordsyrien (HEKS), für Opfer des Bürgerkriegs in Westkamerun (Mission 21) und für intern vertriebene Familien in der Ukraine (G2W). Zusätzlich wurden an Karfreitag in den Gottesdiensten ebenfalls über 6'000 Fr. gesammelt für die Humanitäre Hilfe des HEKS in Nordsyrien.
Doris Brodbeck,
CHF 2'000 für HEKS Erdbebenhilfe in Syrien (ergänzend zur Karfreitagskollekte)

Dank der kirchlichen Partnerorganisationen in Nordsyrien konnte das Hilfswerk HEKS in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten bereits wenige Stunden nach dem schweren Erdbeben Nothilfe leisten. Temporäre Notunterkünfte wurden erstellt und Zugang zu Wärme, Decken, Essen und Hygieneprodukte ermöglicht. Besonders gefährdete Menschen erhalten in Aleppo Zugang zu kostenloser medizinischer Versorgung.

CHF 2'000 für Mission 21: Humanitäre Hilfe in Kamerun (Bürgerkrieg)*

Seit Herbst 2016 eskaliert eine Auseinandersetzung zwischen der kamerunischen Zentralregierung und der englischsprachigen Bevölkerung im Westen des Landes. 1,5 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen. Die kamerunischen Kirchen und lokale NGOs haben grosses Potential zur Eindämmung des Konflikts und zur Unterstützung der notleidenden Menschen, da sie in der Bevölkerung verankert und akzeptiert sind. Das Nothilfe- und Wiederaufbauprojekt von Mission 21 arbeitet mit ihnen in einem nachhaltigen humanitären Hilfsprogramm, unter der Gesamtkoordination der UNOCHA.

CHF 2'000 für G2W: für ukrainische Flüchtlingsfamilien (Kinder der Hoffnung)

Über 5,4 Mio Ukrainerinnen und Ukrainer sind intern Vertriebene, die Hälfte davon bereits seit mehr als sechs Monaten. Besonders viele sind in die Hauptstadt Kiew geflohen, wo die NGO «Kinder der Hoffnung» aktiv ist, die mit dem ökumenischen Forum G2W in Verbindung steht. Die NGO wurde bereits kurz nach Kriegsbeginn im Donbass 2014/15 gegründet und unterstützt geflüchtete Familien, hauptsächlich Frauen, Kinder und körperlich beeinträchtige Menschen mit dem Lebens-notwendigsten. In erster Linie sind dies Lebensmittel, Kleider und Medikamente sowie Heizmaterial. Sie bieten nach Möglichkeit in der Nähe von Schutzräumen Freizeitanlässe für Kinder an und leisten psychologische Betreuung für kriegstraumatisierte Familien. Der Bau eines Begegnungszentrums für längerfristige psychologische Hilfe ist in Planung.