Zwei Dienstjubiläen in der Kirchenverwaltung

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Angelika Leu, Gabriele Schäfer (Foto: Doris Brodbeck)
«Die Kirche braucht sich nicht zu verstecken!» sagen die ehemalige Kirchenratsschreiberin Gabriele Schäfer und die Rechnungsführerin Angelika Leu, die im Frühjahr ihr 10 Jahr-Dienstjubiläum feiern durften. Der Kirchenrat gratuliert ihnen herzlich dazu. Aufgrund ihrer Wahl zur Kirchenrätin wechselt Gabriele Schäfer im Juli ihre Aufgabe. Die Kommunikationsbeauftragte traf sich mit ihnen zum Gespräch.
Rundschreiben R,
Was hat Sie bewogen, sich bei der Kirche zu bewerben?
Angelika Leu:
Eine Freundin fragte mich in meiner Kirchgemeinde in Hemmental zuerst für die Rechnungsrevision an, dann wurde ich Kirchenpflegerin, also Rechnungsführerin, danach Synodale. So kannte ich die Kirchenverwaltung bereits und habe mich dann bei der Kantonalkirche für die Aufgabe der Rechnungsführung beworben.
Gabriele Schäfer: Nachdem ich den Theologiekurs besucht hatte, sah ich das Inserat. Es waren ähnliche Aufgaben wie diejenigen, für die ich bereits bei der PH in Zürich zuständig war, aber mit anderem Fokus. Und die Kirche war immer ein Teil meines Lebens.

Was gefällt Ihnen besonders bei Ihrer Arbeit?
Angelika Leu:
Mir gefällt, dass ich selbständig arbeiten kann und dass es abwechslungsreich ist. Der Kontakt mit den Kirchgemeinden und der kollegiale Umgang entspricht mir und dass ich in immer neue Bereiche hineinsehen und mich mit Kolleginnen und Kollegen an Tagungen austauschen kann.
Gabriele Schäfer: Den Dienstleistungsgedanken finde ich schön und die Vielfalt. Die Gestaltungsmöglichkeiten schätze ich und dass man sich kennt und einander anhört.

Was hat sich in den 10 Jahren verändert?
Angelika Leu:
Man merkt, dass die Kirche im Umbruch ist. Es werden neue Angebote und damit auch neue Kostenstellen geschaffen. Die EDV wurde umgestellt, denn die Menge an Aufgaben hat zugenommen. In der Lohnbuchhaltung ist jeder und jede Angestellte ein Einzelfall. Ferner gab es grosse Projekte wie den Bodenseekirchentag. Wenn sich die Kirchenstrukturen wandeln, hat dies auch konkrete Folgen für die Buchhaltung.
Gabriele Schäfer: Es gibt seither viel mehr rechtliche Fragen und das Bedürfnis sich rückzuversichern. Die Strukturveränderungen werden viele Rechtsanpassungen nötig werden lassen.

Was wünschen Sie der Kirche für die Zukunft?
Angelika Leu
: Die Kirche soll lebendiger werden und mehr Zulauf haben. Die Kirchenmusik soll Menschen wieder neu ansprechen. Dass Austritte in allen Alterskategorien vorkommen, macht mir Sorge. Unsere finanziellen Beiträge, mit denen wir Angebote und Dienste unterstützen, sollten bekannter werden.

Gabriele Schäfer: Die breite Verankerung, die die Kirche noch hat, sollte deutlicher ins Bewusstsein rücken. Wir wuchern noch zu wenig mit unseren Stärken. Wir sind auch weltweite Kirche – wir müssen uns nicht verstecken!

Doris Brodbeck, Kommunikationsbeauftragte der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Schaffhausen